Zika Virus 2016: Symptome und Behandlung im Visier, droht eine Epidemie auch in Deutschland? – Das Zika-Virus tritt insbesondere in Afrika und Südostasien auf. Aktuell gibt es ein vermehrtes Auftreten in Lateinamerika und hier insbesondere in Brasilien.
Seit 2015 haben sich in Brasilien rund eine Million Menschen mit dem Virus angesteckt.
Gefahr: Kind mit Mikrozephalus
Während eine Infektion bei Männer und Frauen lediglich mit Fieber und einem Hautausschlag sowie geröteten Augen vonstatten geht, liegt das Risiko bei schwangeren Frauen exorbitant hoch, ein Kind mit einem sogenannten Mikrozephalus zur Welt zu bringen.
Unter einem Mikrozephalus versteht der Mediziner einen besonders kleinen Kopf mit einem besonders kleinem Gehirn. Die betroffenen Kinder bleiben oftmals ihr Leben lang schwerst behindert.
Zika-Virus: 1947 entdeckt
Die Gefahr des Zika-Virus geht demnach ausschließlich dann aus, wenn eine Frau schwanger ist. Das Zika-Virus gehört zu den sogenannten Flaviviren und wurde erstmals im Jahr 1947 bei einem Rhesusaffen nachgewiesen.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es gegen eine Zikaviren-Infektion weder eine Impfmöglichkeit noch ein präventiv wirkendes Medikament.
Bis zum Jahr 2007 waren lediglich 15 Infektionen in Afrika und Südostasien am Menschen belegt.
Tigermücke als Überträger auch Gefahr für Deutschland?
Das Virus wird durch die Asiatische Tigermücke und durch Mücken der Art „Aedes aegypti“ übertragen. Allerdings gibt es offenbar noch weitere Infektionsherde, die aber derzeit noch nicht erforscht sind.
Aktuell gibt es besonders viele Infektionen und damit auch besonders viele betroffene schwangere Frauen in Brasilien. Besteht auch eine Gefahr für Deutschland? Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist diese Gefahr nach Ansicht von Epidemiologen so gut wie ausgeschlossen.
Sämtliche bisher in Deutschland nachgewiesenen Zika-Infektionen betrafen Reisende, die in eines der von der Zika-Infektion betroffenen Länder gereist waren. Auch wenn durch den Klimawandel in Süddeutschland einige Exemplare der entsprechenden Tigermücke nachgewiesen wurden, besteht derzeit keine Gefahr.
Reisewarnung nur für Schwangere und Frauen mit aktuellem Kinderwunsch
Allerdings kann der Klimawandel zukünftig dazu beitragen, dass tatsächlich eine Ausbreitung des Lebensraumes von Mücken stattfindet, die Infektionen mit dem Zika-Virus, Malaria oder anderen heute ausschließlich in den Tropen und Subtropen vorkommenden Infektionskrankheiten auch in Deutschland und im übrigen Mitteleuropa zur Normalität werden lassen.
Mediziner raten derzeit ausschließlich Frauen die schwanger sind oder vorhaben, in Kürze ein Kind zu bekommen, von Reisen in die betroffenen Zika-Regionen ab.
Eine generelle Reisewarnung wird nicht ausgesprochen. Da bislang eine Übertragung durch den Menschen als ausgeschlossen gilt, ist die Reisewarnung auch nicht generell auszusprechen.
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Bsp. Grafik: Zika Virus Symptome 2016 (c) cc/by