Zeitumstellung nicht abgeschafft: Seit heute 3 Uhr gilt Winterzeit!

Jonas Kling
Jonas Kling
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Heute ist es wieder so weit, die Uhrumstellung von Sommerzeit auf Winterzeit findet statt: In der Nacht vom 27. auf den 28. Oktober 2018 werden die Uhren aktuell im Zuge der Zeitumstellung in Deutschland und in allen Staaten der EU wieder um 1 Stunde auf Winterzeit zurückgestellt. Womöglich zum letzten Mal, könnte die Zeitumstellung doch 2019 abgeschafft werden.

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Die Zeitumstellung von 3 Uhr zurück auf 2 Uhr macht jedoch sehr vielen Personen zu schaffen.

Warum gibt es die Zeitumstellung?

Sei es weil sie schlecht einschlafen können oder unkenzentriert ans Werk gehen. Der Grund hierfür ist sicherlich auch die menschliche innere Uhr, die uns bei der Zeitumstellung ein wenig aus dem Rhythmus bringt.

Im Jahr 1784 hatte Benjamin Franklin bereits die Idee zur Zeitumstellung. Sein Gedanke war jedoch mehr dahinter, dass die Menschen im Sommer einfach früher aufstehen sollten.

Erst im Jahr 1907 brach der Engländer William Willet den Gedanken der Sommerzeit auf den Punkt. Er versprach sich dadurch, dass das Tageslicht besser genutzt werden könnte und zugleich auch Stromkosten eingespart werden können.

Uhrumstellung: Sommerzeit und Winterzeit in Deutschland seit 1980

In Deutschland und auch in Österreich-Ungarn, wurde die Zeitumstellung während des Ersten Weltkrieges eingeführt.

Nach dem Ende des Krieges wurde die Umstellung der Zeit jedoch wieder abgeschafft. Zudem gab es auch während des Zweiten Weltkrieges und auch in den Jahren danach noch die Zeitumstellung, welche erst im Jahr 1950 wieder eingestellt wurde.

In den kommenden 30 Jahren galt dann die Normalzeit (Winterzeit) und erst seit dem Jahr 1980 wird in der Bundesrepublik Deutschland alle 6 Monate wieder an der Uhr gedreht.

Viele haben Schwierigkeiten bei der Zeitumstellung

Während für viele die gewonnene Stunde als positiv zu betrachten ist, bereitet die Zeitumstellung zunehmend mehr Menschen Probleme, in Bezug auf die Anpassung an ihren persönlichen Biorhythmus.

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin, der gleichzeitig Leiter des Schlafzentrums am Pfalzklinikum in Klingenmünster ist, Hans-Günter Weeß, vergleicht die Zeitumstellung derweil mit einem “Mini-Jetlag“.

Auch wenn die meisten Personen sich innerhalb von ein bis zwei Tagen an die neue Zeit gewöhnt haben, bereitet es insbesondere Menschen mit Schlafstörungen, älteren Personen und Kindern mitunter Probleme. Hier kann die Anpassung an den persönlichen Biorhythmus teilweise bis zu einer Woche andauern.

Experte: Schrittweise Umstellung bereits Tage vorher „einüben“

Weeß rät deshalb mit der Zeitumstellung bereits einige Tage vor der eigentlichen Zeitumstellung anzufangen. So empfiehlt es sich, jeden Abend zwischen 10 Minuten und 15 Minuten später ins Bett zu gehen.

So wäre nach vier bis sechs Tagen die Anpassung in kleinen Schritten erfolgt. Insbesondere ist es möglich, am Morgen (sofern es die persönlichen Dienstzeiten zulassen) die 10-15 Minuten dann wieder durch längeren Schlaf anzuhängen.

Auch körperliche Betätigungen, der Verzicht auf Alkohol und die Aufnahme nicht allzu üppiger Mahlzeiten kann bei der Zeitumstellung behilflich sein.


Zeitumstellung: Winter verursacht oft Stimmungsschwankungen

All jene, die im Zuge der Zeitumstellung morgens früher aufwachen und regulär aufstehen wollen, bleiben stattdessen entspannend im Bett liegen. Auch wenn dies sicherlich ein wenig Überwindung kostet, der Körper wird es einem danken.

Durch die aktuelle Zeitumstellung 2018 auf Winterzeit erhält der Körper weniger Licht und produziert dadurch gleichzeitig weniger Serotonin, welches als Glückshormon bekannt ist.

Dadurch wird nicht nur der Tagesrhythmus bestimmt, sondern zugleich auch die persönliche Stimmungslage.

Bewegung an der frischen Luft als Winter-Lebenselixier

Durch viel Bewegung an der frischen Luft kann der leichten Winterdepression entgegengewirkt werden. Letztlich dürfte die nächste Anpassung spätestens mit der kommenden Sommerzeit erneut auf einen warten.

Dann aber mit dem Vorteil, dass die dunkle Jahreszeit hinter einem liegt und das Aufstehen am frühen Morgen einfacher ist.

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Winterzeit: Rhytmuswechsel und Schlafprobleme

In Europa halten sich sehr viele Länder an die Sommer- und Winterzeit, doch nicht alle Länder der Welt stellen die Uhr um. So beteiligt sich etwa Argentinien, Indien oder auch China nicht daran.

Die Zeitumstellung erfolgt zudem auch in den meisten US-Bundesstaaten und der damalige Gedanke Energie zu sparen, geht laut den neuesten Berichten und Statistiken jedoch nicht auf.

Halbjährlich kommen deshalb immer wieder Diskussionen auf, ob die Zeitumstellung sinnvoll ist oder nicht. So wird der menschliche Organismus, auch nach der Zeitumstellung 2018 auf Winterzeit, meist einige Tage brauchen, um sich an den neuen Schlafrhythmus zu gewöhnen. Vor allem Kinder und ältere Menschen klagen deswegen nach einer Zeitumstellung nicht selten über Schlafprobleme.

Einige haben damit jedoch kein Problem und freuen sich (wie in der letzten Nacht) über die geschenkte Stunde und genießen den „Super-Sonntag“ mit 25 Stunden.

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Bsp. Grafik: Zeitumstellung 2018 / Winterzeit Uhrumstellung (c) cc/124247024@N07

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