Mohammed-Video auf Youtube sorgt weiter für Zündstoff: Der pakistanische Eisenbahn-Minister Ghulam Ahmad Bilour hat ein Kopfgeld von 100000 US-Dollar auf den Macher des Mohammed-Videos ausgesetzt.
Der Minister sagte wörtlich: „Ich verkünde heute, dass ich mit 100000 Dollar denjenigen belohnen werde, der diesen Gotteslästerer, diesen Sünder, der unsinnig über den heiligen Propheten gesprochen hat, ermordet“.
Eisenbahn-Minister mental aus der Spur geraten?
Ob der Eisenbahn-Minister beim Aussprechen des Satzes mental aus der Spur geraten sein mag, ist derweil nicht bekannt. Allerdings lassen die Äußerungen vermuten, dass der Eisenbahn-Minister vom Weg eines geradlinig agierenden Regierungsmitgliedes abgekommen ist.
Dies gilt umso mehr, als dass Ghulam Ahmad Bilour insbesondere die radikalen Taliban sowie das Terrornetzwerk Al-Kaida dazu aufrief, sich „in dieser gesegneten Mission anzuschließen“.
Derweil erklärte bereits ein offizieller Regierungssprecher der pakistanischen Regierung, dass sich diese der Ansicht des Ministers bezüglich der Vergeltung des Mohammed-Videos auf Youtube nicht anschließt.
Dirk Niebel (FDP): Vorführung des Mohammed-Films in Deutschland verhindern
Derweil wandte sich der deutsche Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel (FDP) gegen eine Veröffentlichung des Mohammed-Videos in Deutschland. Wörtlich sagte Niebel: „So einen Film darf man nicht zeigen“.
Die rechtsextreme Splitterpartei „Pro Deutschland“ will den Film öffentlich in Deutschland aufführen lassen.
Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung Maria Böhmer beurteilte den Plan der Splitterpartei denn auch als gezielten Versuch, die öffentliche Ordnung in Deutschland zu stören.
Die Partei „Pro Deutschland“, die sich nicht als Partei im eigentlichen Sinne versteht, sondern als Bürgerrechtsbewegung begründete das Ansinnen den Film öffentlich in Deutschland vorzuführen mit dem Grundrecht auf Kunst- und Meinungsfreiheit.
Macht Günter Wallraff den Sarrazin 2.0?
In diesem Zusammenhang rief der Schriftsteller und Journalist Günter Wallraff zur Veröffentlichung weiterer Mohammed-Karikaturen auf.
Dass ausgerechnet ein Journalist wie Günter Wallraff zu so einer Aktion aufruft, scheint eher dem Zweck zu entspringen, in der öffentlichen Diskussion verhaftet zu bleiben und somit das für Journalisten so oft gepredigte „Selbstmarketing“ zu betreiben, denn dem Ansinnen einer wirklichen eigenen Meinungsäußerung.
Sollte dies wider Erwarten die wahre Ansicht von Günter Wallraff darstellen, so scheint es, als ob der einstige Vorzeigejournalist den Sarrazin 2.0 versucht.
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Bsp. Grafik zum Artikel: Mohammed-Video / Youtube (c) Jerusalem Post