WHO-Studie: Krebs durch Wurst, verarbeitetes Fleisch auch krebserregend

Stephan Frey
Stephan Frey
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WHO-Studie warnt vor Krebs durch Wurst und verarbeitetes Fleisch: Vegetarier aller Länder vereinigt euch? – Aufgrund einer aktuellen Studie hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Genuss von zu viel Wurst, Schinken und rotem Fleisch als “krebserregend“ eingestuft.

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Auch Schweine-und Rindfleisch, so genanntes rote Fleisch ist nach Ansicht der WHO “wahrscheinlich krebserregend“.

IARC stuft Wurstwaren als krebserregend ein

Die der WHO angegliederte Internationale Krebsforschung Agentur IARC hatte am Montag sämtliche Wurstprodukte, die durch Räuchern oder Pökeln haltbar gemacht wurden als potenziell krebserregend eingestuft. Die Gefahr an Darmkrebs zu erkranken, steigt mit der aufgenommenen Menge der Wurst beziehungsweise des roten Fleisches.

800 Studien wurden ausgewertet

Das Risiko steigt demnach pro zusätzlich aufgenommenen 50 Gramm Wurst oder Fleisch um 18 Prozent. Der Arbeitsgruppe der IARC gehörten 22 Experten an, die insgesamt 800 Studien auswerteten.

Diese Studien stellten nahezu alle einen Zusammenhang zwischen der Entwicklung bestimmter Krebsarten und dem Verzehr von Fleisch beziehungsweise Wurst her. Die Experten fühlen sich deshalb darin bestätigt, den Fleischkonsum deutlich einzuschränken.

Dies teilte IARC-Direktor Christopher Wild mit. Insbesondere die bei den Prozessen des Räuchern beziehungsweise Pökeln entstehenden Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK) beziehungsweise die Heterozyklischen Aromatischen Amine (HAA) stehen bereits seit längerem im Verdacht, Krebs auszulösen oder dessen Entstehung zu begünstigen.

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Obst und Gemüse ist mit Glyphosat angereichert

Es stellt sich allerdings zunehmend die Frage, was genau weniger krebserregend ist, der Genuss von Obst und Gemüse oder der Genuss von Fleisch? Denn andere Studien haben vor kurzem herausgefunden, dass nahezu jeder zweite Mensch Spuren des Pflanzenschutzmittels Glyphosat im Körper trägt.

Zudem gibt es neuere Studien, die zu der Erkenntnis gelangen, dass der Genuss von Obst und Gemüse aufgrund der Verwendung von Glyphosat ebenfalls krebserregend ist. Es stellt sich also die Frage, ob Vegetarier tatsächlich gesünder leben als Nicht-Vegetarier oder ob der Genuss von Obst und Gemüse letztendlich lediglich eine andere Krebsart auslöst?

Nicht wegen Krebs zum Vegetarier werden, sondern wegen der Mitgeschöpfe

Grundsätzlich sind Obst und Gemüse durchweg als gesund einzustufen. Allerdings wenn Pflanzenschutzmittel verwendet werden, die sich im Körper ansammeln und dadurch ebensolche Schäden verursachen wie Wurst und Fleisch, stellt sich die Frage, ob der Verzicht auf Wurst und Fleisch tatsächlich lebensverlängernd wirkt oder ob Vegetarier am Ende nicht bloß einer anderen Krebsart erliegen als Nicht-Vegetarier?

Der Verzicht auf Wurst und Fleisch sollte deshalb nicht im Hinblick auf Krebs-oder Nicht-Krebs erfolgen, sondern im Hinblick auf die Rücksichtnahme der Mitgeschöpfe, die im Zuge einer Massentierhaltung ihr Dasein fristen müssen, dass die böse Fratze des Kapitalismus öffentlich zur Schau stellt.

Die Fleischindustrie bestimmt die Regeln, nicht das Tier

Ob die Tiere dabei leiden oder nicht, spielt im Zuge der immer günstigeren Fleischproduktion keine Rolle. Die Lobby der Fleischindustrie bestimmt nicht nur in der Werbung das öffentliche Bild, sondern auch im Hinblick auf die Umsetzung beziehungsweise Nicht-Umsetzung von Tierschutzregularien, die eigentlich als selbstverständlich gelten sollten.

Gewinnmaximierung steht hierbei im Vordergrund, ohne Rücksicht auf die Belange der Tiere. Insofern bemisst sich der Sinn eines bewussten Verzichts auf Wurst und Fleisch allein im Hinblick auf den Tierschutz und weniger im Hinblick auf die Entstehung von Krebs.

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Bsp. Grafik zum Artikel: WHO Studie / Wurst und Fleisch (c) cc/Schrift-Architekt.de

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