Ab 2012 wird das Weihnachtsgeld für Richter, Soldaten und Beamte des Bundes erhöht, ja fast verdoppelt. Demgegenüber müssen viele Landesbedienstete kürzer treten.
Dies ergab eine am Donnerstag in den Bundesländern durchgeführte Umfrage. In Nordrhein-Westfalen erhalten Beamte derzeit etwa 30 bis 60 Prozent eines Monatslohns als Weihnachtsgeld, eine Erhöhung sei indes nicht zu finanzieren, so ein Sprecher des Finanzministeriums.
Berlin: Auch beim Weihnachtsgeld arm aber sexy
Arm aber sexy präsentiert sich die Bundeshauptstadt Berlin, auch in puncto Weihnachtsgeld.
Eine Erhöhung der Weihnachtsgeldzahlung sei indes nicht finanzierbar, so ein Sprecher des Deutschen Beamtenbundes.
Im Jahr 2003 wurde das Weihnachtsgeld in Berlin pauschal um 640 Euro gekürzt. Sexy ist indes, dass Beamte in dem verschuldeten Land überhaupt noch ein Weihnachtsgeld erhalten.
Sachsen: Weihnachtsgeld-Tristesse auf dem Gehaltszettel
In Sachsen bleibt das Weihnachtsgeld komplett gestrichen. Damit entfällt in diesem Jahr erstmals die Weihnachtszulage für Landesbeamte.
Die eingesparten Beträge sollen in den Bildungsetat fließen. In Brandenburg entfällt ebenfalls eine Weihnachtszulage. Thüringens Beamte müssen sich indes nicht grämen.
Sie erhalten bereits seit 2008 kein Weihnachtsgeld mehr und vermissen deshalb auch in diesem Jahr kein Weihnachtsgeld.
Das so manche Beamtenfamilie bereits seit 2008 den Gürtel enger schnallen muss, bleibt bei dieser Betrachtung indes außen vor.
Freuen dürfen sich die Beamten in Mecklenburg-Vorpommern. Im Oktober oder November diesen Jahres berät der Landtag abschließend über eine rückwirkende Besoldungsanhebung um 1,5 Prozent, gerechnet ab dem 01. April.
Damit erhalten Landesbeamte in dem Küstenland eine jährliche Sonderzahlung zwischen 33 und 43 Prozent der Dezember-Bezüge.
Grafik Weihnachtsgeld Beamte (c) air