Wahl-Umfrage in Thüringen: Ministerpräsident Ramelow?

Stephan Frey
Stephan Frey
3 min Lesezeit

Landtagswahl in Thüringen: Bald linker Ministerpräsident Ramelow möglich, aktuelle Wahl-Umfrage und Prognosen im Visier – Am 14. September 2014 findet die Landtagswahl in Thüringen statt. Erstmals könnte es dabei einen linken Ministerpräsidenten geben.

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Bodo Ramelow hat gute Chancen der erste linke Ministerpräsident nach der Wiedervereinigung zu werden.

FDP wäre nicht mehr im Landtag vertreten

Aktuelle Umfragen des Meinungsforschungsinstituts INSA im Auftrag der „Bildzeitung“ sehen die CDU bei 34 Prozent, die SPD bei 19 Prozent und die Grünen bei sechs Prozent.

Die Linke kommt in den aktuellen Umfragen auf 26 Prozent. Die FDP wäre mit vier Prozent nicht im Landtag vertreten.

Bei der Landtagswahl am 30.8.2009 erreichte die FDP noch 7,6 Prozent. Die europakritische AfD wäre mit fünf Prozent höchstwahrscheinlich im Landtag vertreten. Positiv zu bemerken ist, dass die Rechtsradikalen (NPD) in Thüringen keine Rolle spielen.

Linke könnte zusammen mit SPD Ministerpräsident stellen

Eine weitere Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des MDR sieht die CDU bei 36 Prozent, die SPD bei 19 Prozent und die Grünen bei sechs Prozent. Laut dieser Umfrage kommt die FDP nur auf zwei Prozent und die Linke auf 27 Prozent.

In der Umfrage von Infratest dimap wäre die AfD mit vier Prozent nicht im Landtag vertreten. Das Ergebnis der letzten Landtagswahl lautete CDU 31,2 Prozent, SPD 18,5 Prozent, Grüne 6,2 Prozent, FDP 7,6 Prozent, Linke 27,4 Prozernt.

Sollte die SPD zusammen mit den Grünen und den Linken einer Regierung bilden, könnte der nächste Ministerpräsident Bodo Ramelow heißen. Allerdings gibt es sowohl in der SPD wie auch bei den Grünen Vorbehalte gegen die Linke und insbesondere gegen Ramelow.

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Viele Grüne haben Vorbehalte gegen die Linke

Besonders die Grünen beherbergen immer noch zahlreiche Mitglieder der einstigen Bürgerrechtsbewegungen der ehemaligen DDR. Diese sind grundsätzlich kritisch gegenüber der Linken eingestellt.

Andererseits dürfte ein Zustimmungspotenzial von fast 27 Prozent nicht von ungefähr kommen. Da dieses Zustimmungspotenzial nahezu konstant ist, lässt sich die Linke nicht einfach als möglicher Regierungspartner wegdiskutieren.

Bleibt alles beim alten?

Die anderen Parteien könnten letztlich von einem derartigen mutigen Schritt profitieren.

Sollte die CDU jedoch mit der SPD eine Regierungskoalition eingehen, dürfte sich in Thüringen auch in der nächsten Legislaturperiode nicht viel verändern, da die alte Ministerpräsidentin auch gleichzeitig die neue wäre.

Sollte die Linkspartei jedoch mehr Stimmen erhalten als die CDU, dürfte ihr der Regierungsanspruch in Thüringen nicht zu nehmen sein.

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Bsp. Grafik zum Artikel: Landtagswahl in Thüringen / Wahl-Umfrage / Prognose (c) cc/michael panse

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