Landtagswahl Sachsen: Ergebnis amtlich – NPD raus

Stephan Frey
Stephan Frey
3 min Lesezeit

Landtagswahl in Sachsen 2014: Ergebnis sieht CDU als Gewinner, rechtextreme NPD fliegt aus dem Parlament – Die Wahl in Sachsen hat laut amtlichen Endergebnis nach einer bis zuletzt anhaltenden Spannung nur eine große Überraschung zutage gefördert.

wahl-sachsen-landtagswahl-2014-ergebnis-amtlich

Sah es in den Umfragen zunächst so aus, dass die rechtsextreme NPD den Sprung in den Landtag schafft, lag sie am Ende bei „nur“ 4,95 Prozent.

Städtische Wahlbezirke kosteten rechtsextremer NPD Landtagspräsenz

Knapp über 800 Stimmen fehlten am Ende zum Wiedereinzug in den sächsischen Landtag. Dabei zeigten die ersten Hochrechnungen die NPD lange noch bei fünf Prozent.

Und auch der Spitzenkandidat der Rechtsextremen saß lange Zeit zusammen in der Spitzenkandidatengruppe der Politiker, die den Medien Antwort und Rede standen, die den Sprung ins Parlament geschafft hatten. Erst gegen Mitternacht trudelten die letzten städtischen Ergebnisse ein.

FDP lag in ZDF-Prognose bei 4,5 Prozent

Diese drückten die NPD am Ende unter die Hürde von fünf Prozent. Dort landete (erwartungsgemäß) auch die FDP.

Dabei sahen die Prognosen die Partei im ZDF sogar noch bei 4,5 Prozent und damit im statistischen Fehlertoleranzbereich, der einen Einzug in den Landtag möglich erscheinen ließ.

Am Ende lag die FDP aber bei nur knapp vier Prozent (3,7 Prozent). Die Grünen indes kamen auf ein Ergebnis, dass den Einzug ins Parlament nicht zu einer Zitterpartie machte (5,7 Prozent). Die Linke kam auf 18,9 Prozent und wurde damit zweitstärkste Kraft, nach der CDU, die auf 39,4 Prozent kam.

Tillich will auch mit Grünen über mögliche Koalition sprechen

Die SPD erreichte laut amtlichen Endergebnis 12,4 Prozent der Stimmen. Die AfD kam auf ein Ergebnis von 9,7 Prozent.

Ministerpräsident Tillich will nun mit der SPD und den Grünen mögliche Koalitionsgespräche führen. Die Wahlbeteiligung lag bei nur knapp über 48 Prozent.

Die bisherige Regierungskoalition aus CDU und FDP hatte den Wahltermin auf den letzten Ferientag gelegt und damit zwar zumindest für die CDU strategisch günstige Voraussetzungen geschaffen.

Für die Wahlbeteiligung und die Demokratie indes hat Tillich mit der Festlegung auf den Wahltermin jedoch insbesondere die AfD gestärkt und auch den übrigen rechten Rand (NPD). Letztlich dürfte das Ergebnis dazu beitragen, dass die Politikverdrossenheit weiter steigt.

Weitere News: Wahl-Umfrage in Sachsen: AfD in den Landtag?

Bsp. Grafik zum Artikel: Landtagswahl in Sachsen 2014 / Ergebnis amtlich (c) cc/Medien Bundeswehr

Diese News teilen
Ihr Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert