Landtagswahl in Niedersachsen: Umfrage sieht Rot-Grün vorne

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Die aktuelle Umfrage zur Wahl in Niedersachsen offenbart, dass es offenbar so etwas wie eine Wechselstimmung in dem Bundesland gibt.

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Auch wenn die CDU laut der vom Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap in der Zeit vom 28. Dezember bis 2. Januar durchgeführten Umfrage mit 40 Prozent weit vor der SPD liegt, wird die CDU aller Voraussicht nach die Macht in Niedersachsen verlieren.

Wahlumfrage: FDP, Linke und Piraten nicht im Landtag

Der Grund ist der Koalitionspartner FDP. Die FDP liegt derzeit bei vier Prozent und wäre damit nicht mehr im Parlament vertreten.

Die Grünen indes könnten mit 13 Prozentpunkten rechnen und würden zusammen mit der SPD, die auf 34 Prozent kommt, eine deutliche Mehrheit bilden.

Die Linken und die Piratenpartei würden mit jeweils drei Prozent nicht im Landtag vertreten sein.

FDP kämpft um ihr politische Überleben

Das Ergebnis der Umfrage offenbart, dass sich eine Wechselstimmung immer mehr bezogen auf Rot-Grün zusammen bezieht und nicht mehr wie früher, lediglich in Bezug auf die SPD.

Die CDU indes will von einer Wechselstimmung nichts wissen und hält ihr Umfrageergebnis Kritikern entgegen. Das jedoch 40 Prozent gegen 47 Prozent eindeutig keine Mehrheit darstellen, muss auch die CDU eingestehen.

Dies mag auch einer der Gründe sein, warum Horst Seehofer (CSU) in einer kürzlich getätigten Aussage davon sprach, die Grünen auf Bundesebene als zukünftigen potentiellen Koalitionspartner ins Auge zu fassen.

Für die FDP geht es derweil um das nackte politische Überleben. Sollte die Partei aus dem Landtag von Niedersachsen herausgewählt werden, dürften auf Bundesebene die Umfragewerte weiter sinken.

FDP: Revolte gegen Rösler auf Dreikönigstreffen?

Derweil gibt es erste Gerüchte, die besagen, dass auf dem Dreikönigstreffen eine Revolte gegen Parteichef Philipp Rösler inszeniert werden soll.

Dies macht sich dadurch bemerkbar, dass insbesondere Kritiker des Parteichefs wie Dirk Niebel und Rainer Brüderle als Redner gesetzt sind. Unterstützung erhalten die Kritiker von Rösler derweil zusätzlich durch eine andere Umfrage.

Diese besagt, dass drei Viertel der Wählerinnen und Wähler Rainer Brüderle als Parteivorsitzenden der FDP wünschen. Auch wenn Brüderle sich derzeit noch ziert den Parteivorsitz der Liberalen zu übernehmen, scheint die Ära Rösler sich dem Ende zuzuneigen.

Das voraussichtliche Wahlergebnis in Röslers Heimatland Niedersachsen dürfte hierfür seitens der Kritiker als Aufhänger benutzt werden. Derweil erhält SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück durch den möglichen Regierungswechsel in Niedersachsen dringend benötigten Rückenwind für seine eigene Kandidatur.

Weitere News: Neujahrsansprache 2013: Angela Merkel ruft zu Zusammenhalt auf

Bsp. Grafik zum Artikel: Landtagswahl in Niedersachsen (c) cc/ SPD Kreisverband Osnabrück

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2 Kommentare
  • SPD und Grüne sind für mich als Hannoveraner schon aufgrund des Spitzenkandidaten Stephan Weil nicht wählbar. Die CDU will ich aufgrund von Leuten wie Schünemann nicht, obwohl McAllister ein guter Ministerpräsident ist. Da geht meine Stimme wohl verloren…

  • bedauerlicherweise werden auch bei dieser Umfrage die FREIEN WÄHLER Niedersachsen ignoriert und garnicht erst genannt. Mit inzwischen sicherlich schon zwei bis drei Prozent werden sie anonym unter „Sonstige“ geführt. Und das obwohl sie landesweit mit hunderten von kommunalen Mandatsträgern erfolgreich Politik gestalten. Egal ob zum Beispiel bei uns im Celler Kreistag, wo wir die Kreispolitik in der Mehrheitsgruppe mit der CDU entscheidend mitgestalten oder im Regionsparlament Hannover, wo unser Spitzenkandidat Torsten Jung agiert oder bei mir als Bürgermeister einer Kommune mit absoluter Mehrheit im Rat. Ich selbst habe u.a. mit dem Bau eines Nahwärmenetzes und der Konzeption eines Windparks in Kommunaler Hand energiepoltisch wichtige Impulse gegeben und die Regionale Energiewende propagiert. Ich beziehe auch konsequent Position gegen Massentierhaltung und gigantische Schlachthöfe und, und ……
    Trotzdem, sowohl Sie als auch andere Akteure ignorieren die Freien Wähler bei Ihren Umfragen. Piraten, die weder im Landtag noch in Nds. Kommunalparlamenten vertreten sind, werden hofiert und damit entscheidend gefördert. Guter demokratischer Stil ist das wirklich nicht. So wird offensichtlich auch eine Landtagswahl mehr oder weniger bewusst manipuliert.

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