Wahl in Niedersachsen: Ergebnis amtlich – Rot-Grün gewinnt

Stephan Frey
Stephan Frey
3 min Lesezeit

Landtagswahl Niedersachsen 2013: Ergebnis sieht Rot-Grün als Gewinner – Die Wahl in Niedersachsen hat laut amtlichen Endergebnis nach einer bis zuletzt anhaltenden Spannung den Regierungswechsel herbeigeführt.

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CDU und FDP müssen in Niedersachsen die Macht an SPD und Grüne abgeben.

Wahlergebnis: Rot-Grün erreicht Einstimmenmehrheit

Rot-Grün hat genau eine Stimme Mehrheit. Bis spät in den Abend hinein war nicht sicher, wer zukünftig in Hannover regieren wird.

Bei den Hochrechnungen ging es hin und her. Mal hatte die eine Seite die Nase vorn, mal die andere. Erst mit dem vorläufigen amtlichen Endergebnis der Landtagswahl in Niedersachsen 2013 war klar, dass SPD und Grüne mit 69 Mandaten genau ein Mandat mehr haben als CDU und FDP zusammen.

Die CDU erreichte genau 36,0 Prozent der Wählerstimmen und verlor damit gegenüber der letzten Wahl 6,5 Prozent. Die FDP erreichte entgegen aller Prognosen 9,9 Prozent.

Massive Zweitstimmenkampagne der CDU brachte Verluste ein

Sigmar Gabriel (SPD) brachte es auf den Punkt. Die FDP lebt demnach in Niedersachsen nur noch von der „Bluttransfusionen“ der CDU.

Wie die Forschungsgruppe Wahlen nämlich herausgefunden hat, waren 80 Prozent der FDP-Wähler eigentlich der CDU zugeneigt. Es handelte sich somit bei der Wahl der FDP um ein rein taktisches Manöver von CDU-Anhängern.

Ohne die Leihstimmen der CDU-Wähler wäre die FDP im Ergebnis der Landtagswahl in Niedersachsen an der Fünf-Prozent-Hürde grandios gescheitert. Ziel der Leihstimmen war es offenbar die Koalition aus CDU und FDP in Hannover zu retten.

Die CDU hatte kurz vor der Wahl durch eine massive Zweitstimmenkampagne für die FDP geworben. Offenbar hat sich die CDU jedoch gehörig verzockt.

Linke aus Landtag geflogen, Piraten bleiben draußen

Die SPD erreichte bei der Landtagswahl in Niedersachsen 32,6 Prozent, die Grünen kamen im Jahr 2013 auf das Rekord-Ergebnis von 13,7 Prozent.

Die Linken mussten ihre Mandate im Landtag mit lediglich 3,1 Prozent der erhaltenen Wählerstimmen wieder räumen.

Auch die zuletzt vom Erfolg verwöhnte Piratenpartei spielte bei der Landtagswahl in Niedersachsen keine Rolle. Sie erreichte knapp 2 Prozent.

Rösler darf offenbar Vorsitzender der FDP bleiben

Der Spitzenkandidat der SPD, Stephan Weil, wird nun aller Wahrscheinlichkeit nach neuer Ministerpräsident von Niedersachsen.

Der bisherige Ministerpräsident David McAllister will nunmehr aber offenbar nicht die Opposition im Landtag anführen.

Philipp Rösler indes soll, wie verschiedene Medien berichteten, zum Rücktritt bereit gewesen sein. Im FDP-Präsidium sei aber offenbar entschieden worden, Rösler im Amt zu behalten und Rainer Brüderle zum Spitzenkandidaten der FDP zu machen.

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Bsp. Grafik: Wahl in Niedersachsen (c) cc/SPD in Niedersachsen

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