Wahl in Frankreich 2012 beginnt mit Schlappe für Sarkozy: Sie galten einst als französisches Traumpaar, Nikolas Sarkozy und Carla Bruni.
Nun scheint das Paar von den Franzosen eher als Alptraum-Paar wahrgenommen zu werden.
Sarkozy unbeliebtester Präsident der 5. Republik
Anders erklärt sich nicht, dass der Amtsinhaber Präsident Sarkozy die erste Runde der Präsidentschaftswahlen in Frankreich verloren hat.
Laut Umfrage gilt Sarkozy als unbeliebtester Präsident seit Gründung der 5. Republik im Jahre 1958.
Nikolas Sarkozy kam in der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen nur auf 28,18 Prozent der Stimmen. Sein sozialistischer Herausforderer François Hollande kam auf 28,63 Prozent der abgegebenen Stimmen.
Wahl in Frankreich 2012: Rechtsextreme überraschend stark
Als besondere Überraschung der Wahl in Frankreich 2012 gilt das Abschneiden der rechtsextremen Marine Le Pen. Sie erhielt laut amtlichem Endergebnis 17,9 Prozent.
Jean-Luc Mélenchon kam auf 11,1 Prozent. Der Kandidat François Bayrou erreichte 9,1 Prozent. Die Kandidatin der französischen Grünen kam nur auf 2,3 Prozent der abgegebenen Stimmen.
Die Wahlbeteiligung lag bei 79,47 Prozent und damit bedeutend höher als bei den vorherigen Präsidentschaftswahlen.
Bei der nun stattfindenden Stichwahl zwischen Hollande und Sarkozy kommt es darauf an, wer von beiden die Stimmen der anderen Lager auf sich mehrheitlich vereinen kann.
Gelingt dies dem Amtsinhaber besser, dürfte der vermeintliche gestrige Alptraum bei den Wahlen in Frankreich 2012 für Nicolas Sarkozy noch glimpflich enden.
Sollte jedoch auch bei der Stichwahl sein sozialistischer Herausforderer vorne liegen, dann dürfte das Kapitel von Sarkozy und Carla Bruni im Élysée-Palast zuende sein.
Erste Umfragen sehen Hollande auch in Stichwahl vorne
Erste Nachwahlumfragen in Frankreich sehen auch in der Stichwahl Hollande vorne.
Neben Sarkozy dürfte im Falle einer Niederlage auch im entfernten Berlin jemand traurig sein, sollte Sarkozy die Stichwahl verlieren.
Frankreich-Wahlen: Merkel macht sich für Sarkozy stark
Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte sich zuletzt öffentlich für Nicolas Sarkozy starkgemacht und damit nicht nur Sympathien auf europäischer Ebene erhalten.
Im Zuge der gestrigen ersten Runde der Wahl in Frankreich 2012 hat der Noch-Amtsinhaber bereits erste Konsequenzen im Sinne von strengeren Grenzkontrollen und schärferen Einwanderungsgesetzen angekündigt.
Die Jagd auf die Stimmen von Le Pen hat Sarkozy damit eingeläutet, die Stimme der Moral wurde dabei allerdings wohl unter den Tisch fallengelassen.
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Bsp. Grafik zum Artikel: Wahl Frankreich 2012 / Sarkozy (c) gp