Wahl Frankreich 2012: Ergebnis: Merci Sarkozy, Allô Hollande

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Das Ergebnis der Präsidentenwahl in Frankreich 2012 steht fest: Der 57-jährige Sozialist François Hollande löst nach gewonnener Stich-Wahl den bisherigen Präsidenten Nikolas Sarkozy in seinem Amt ab.

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Könige kommen und gehen. Dieser Spruch galt in der Antike, im Mittelalter und auch in der Neuzeit gilt er für die demokratisch gewählten Bürgerkönige, genannt Präsidenten.

Frankreich: Der Präsident als Bürgerkönig

In Frankreich besitzt der französische Präsident nahezu den Status eines durch das Volk gewählten Monarchen auf Zeit.

Nun musste der bisherige „König“ sein Schloss verlassen und ein Neuer zieht ein.

Nikolas Sarkozy: Gratulation per Telefon

Nikolas Sarkozy unterlag bei der gestrigen Wahl zum französischen Präsidenten am Ende deutlich. Erstmals seit 17 Jahren zieht damit ein Sozialist in den Élysée-Palast ein.

Etwa 52 Prozent der Franzosen wählten den Hochrechnungen zufolge François Hollande. Der bisherige Amtsinhaber Nicolas Sarkozy hingegen wurde in die Schranken verwiesen und verließ geknickt die eigene Wahlveranstaltung.

Sarkozy hatte zuvor seinem Kontrahenten zum Wahlsieg gratuliert und ihm viel Glück für seine Tätigkeit gewünscht. Sarkozy will sich nun komplett aus der Politik zurückziehen.

Das Volk: Eigentlicher Souverän

Was den heute gewählten „Bürgerkönig“ von seinen Vorgängern unterscheidet, ist nicht nur die Möglichkeit seine Funktion durch eine Wahl zu verlieren.

Sondern auch die Tatsache, dass ein Amt und damit die Macht geräumt wird, nachdem der bisherige Amtsinhaber seinen Nachfolger zuvor noch gratuliert hatte und ihm für sein Amt viel Glück und Erfolg gewünscht hatte.

Demokratie hat eben den Vorzug, dass Macht und Ansehen nur begrenzt verliehen werden und das Volk der eigentliche Souverän im Lande ist.

Diese Tatsache feierten zahlreiche Franzosen, allesamt Anhänger Hollandes in Paris, auf dem Bastille-Platz.

Bastille-Platz in Paris: Der Kreis schließt sich

Mit dem gleichnamigen Platz schließt sich sogleich der Kreis der Historie.

Denn mit dem Sturm auf die Bastille brach sich in Frankreich und später in ganz Europa der Geist der Gleichheit, Freiheit und der Brüderlichkeit seinen Bann.

Die Demokratie war geboren. Die Wahl in Frankreich kehrte im Jahr 2012 zu ihren Wurzeln zurück, dem Gedanken der Demokratie.

Nicht mit der Mistgabel in der Hand, sondern mit dem Wahlzettel wurde die Revolution neu belebt.

Zuvor in den News: Präsidentenwahlen in Frankreich: So verlor Sarkozy die erste Runde


Bsp. Grafik zum Artikel: Wahl Frankreich 2012 / Sarkozy (c) fg

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4 Kommentare
  • Ich freue mich. Sarkozy hat in Frankreich nichts zu stande gebracht. Ausser einer nicht enden wollenden Anbiederung an Frau Merkel. Damit ist es zum Glück nun vorbei.

  • Na was wird denn anders als während der Amtszeit Merkozy? Und jetzt kursiert schon wieder eine dieser schauderhaften Wortschöpfungungen wie „Merkolande“? Merkolande wäre ungefähr so etwas wie ein eine Pizza ohne Belag und ohne Boden.

  • Hollande und Merkel werden beste Freunde, man einigt sich auf alles, was Deutschland bisher so überhaupt garnicht wollte, die Griechen spielen mit und die Märkte feiern den neuen Kurs quasi von Anfang an und Anfang nächsten Jahres ist die Krise rum. 😉

  • wenn man die gestrige Berichterstatttung im französischen Fernsehen auf ein Schlagwort reduzieren wollte käme „la fin de l’austérité“ dabei heraus. Sprich das Ende der Sparbemühungen….und in einem Kommentar Hollandes wurde dies im wesentlichen an die Adresse der Deutschen gerichtet…man darf gespannt sein auf die kommenden Eurogipfel.

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