VW Martin Winterkorn: Als Porsche-Holding-Chef bleiben

Stephan Frey
Stephan Frey
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Der bisherige VW-Chef Martin Winterkorn trat im Zuge der Abgas-Manipulationen innerhalb des VW-Konzerns nach offizieller Verlautbarungen “freiwillig“ zurück.

Volkswagen Manipulation

Noch einen Tag vor der entscheidenden Aufsichtsratssitzung gab sich Winterkorn kämpferisch und machte keinerlei Andeutungen den Vorsitz bei VW räumen zu wollen.

Winterkorn will Voristzender der Porsche-Holding SE bleiben

Im Gegenteil, er erweckte den Eindruck, als würde die Aufklärung der Vorgänge nur mit ihm als Vorsitzender des VW-Konzerns möglich sein. Nachdem der Aufsichtsrat getagt hatte, besann sich Winterkorn offenbar eines besseren und kündigte seinen Rücktritt an.

Doch wie sagt bereits der Inhalt eines bekannten Liedes “Niemals geht man so ganz“. Denn Martin Winterkorn will Vorstandsvorsitzender bei der Porsche Automobil Holding SE bleiben.

Porsche-Ausfichtsrat: „Das geht überhaupt nicht“

Bemerkenswert hierbei ist, dass die Holding die Mehrheit der Stammaktien von VW hält. Dadurch würde Winterkorn weiterhin einen großen Einfluss auf VW ausüben. Ein Aufsichtsrat der Porsche Automobil Holding sagte zu diesem Ansinnen “Das geht überhaupt nicht.“

Auch wenn die Tätigkeit bei der Porsche Holding “lediglich 892.537 Euro jährlich betragen würde, im Gegensatz zu knapp 15 Millionen Euro bei Volkswagen, geht es Winterkorn offenbar um den Einfluss und weniger ums Geld. Seine rund acht Jahre dauernde Vorstandstätigkeit bei Volkswagen dürfte ihm auch bereits jetzt ein unbeschwertes Leben bescheren.

Matthias Müller soll neuer VW-Chef werden

Was der Vorgang allerdings zeigt, ist die Tatsache, dass ähnlich wie in der Politik, Macht und Einfluss nur schwer losgelassen werden können. Neuer Vorstandsvorsitzender bei Volkswagen wird nun Matthias Müller, der bisherige Porsche-Chef.

Die offizielle Bestätigung seitens des VW-Konzerns erfolgte am Freitag. Müller teilte auf einer Pressekonferenz derweil mit, dass er Volkswagen wieder nach vorne bringen wolle. Wörtlich sagte der designierte Vorstandsvorsitzende: “Wir können und werden diese Krise bewältigen.“

Volkswagen hatte in den USA bei Diesel-Abgastests manipuliert. Das Unternehmen gab gegenüber den US-Behörden die Manipulation derweil zu.

Weltweit sollen rund 11 Millionen Fahrzeuge betroffen sein. Neben Winterkorn mussten auch der Audi-Vorstand Ulrich Hackenberg, der Porsche-Vorstand Wolfgang Hatz, der US-Chef Michael Horn sowie der VW-Entwicklungsvorstand Heinz Jakob Neußer ihren Hut nehmen.

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Bsp. Grafik zum Artikel: Volkswagen (c) vw

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