Volkswagen Manipulation: Image dahin

Stephan Frey
Stephan Frey
3 min Lesezeit

Volkswagen ist durch die in den USA durchgeführten Manipulationen im Hinblick auf die Abgaswerte in die Defensive geraten.

Volkswagen Manipulation

Nachdem das Unternehmen gegenüber den zuständigen Behörden in den USA die Manipulation zugegeben hatte, rauschte die Aktie am Montag um rund 20 Prozent nach unten.

Dobrindt will auch Abgasnorm in Deutschland bei Dieselfahrzeugen überprüfen lassen

Der Wert, der dabei vernichtet wurde, entsprach dem des Gesamtwertes der Commerzbank. Zudem dürften nunmehr noch Strafzahlungen in Höhe von bis zu 18 Milliarden US-Dollar auf den Autokonzern zukommen.

Die US-Umweltbehörde EPA will zudem nunmehr auch Dieselfahrzeuge anderer Autohersteller überprüfen. Auch der deutsche Verkehrsminister Alexander Dobrindt hat Tests im Hinblick auf eine Überprüfung der Abgasnorm für Deutschland angekündigt.

Muss Winterkorn doch noch gehen?

Derweil denkt der VW-Aufsichtsrat auch über personelle Konsequenzen nach. Nachdem der Vorstandsvorsitzende Winterkorn noch vor kurzen eine Vertragsverlängerung erreichen konnte, wird es nun eng für ihn.

Denn namhafte Experten gehen davon aus, dass eine derartige Manipulation nicht an der Konzernspitze vorbei durchgeführt werden konnte. Volkswagen hatte die Diesel-Abgasnorm in den USA mithilfe einer speziellen Software manipuliert.

Gesamte deutsche Automobilindustrie betroffen

Der Imageschaden für das Wolfsburger Unternehmen dürfte indes gigantisch sein. Made in Germany könnte zukünftig für Manipulationen stehen, so jedenfalls sehen es einige Ökonom.

Dadurch dürfte der Imageschaden nicht nur für das Wolfsburger Unternehmen, sondern für die gesamte deutsche Automobilwirtschaft immens sein. Dies könnte wiederum auch zahlreiche Schadenersatzforderungen nach sich ziehen.

Drohen nun Schadensersatzklagen von US-Bürgern?

Insbesondere in den USA dürften nun einige findige Anwälte Schadensersatzklagen gegen VW im Hinblick auf eine mögliche Gesundheitsgefährdung von US-Bürgern durch Dieselfahrzeuge des Wolfsburger Unternehmens prüfen.

Außerdem müssen nun sämtliche Dieselfahrzeuge der Wolfsburger im Hinblick auf die Einhaltung der Abgasnormen erneut überprüft werden.

Allein in den USA sind rund 500.000 Fahrzeuge von den Manipulationsvorwürfen betroffen. Möglicherweise dürfte nun für VW das eintreten, was bei der Deutschen Bank bereits seit längerem der Fall ist, nämlich ein gravierender Imageverlust, der zugleich auch mit einem Bedeutungsverlust einhergeht. Das einzige was jetzt hilft, ist Schadensbegrenzung und absolute Offenheit gegenüber den Behörden.

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Bsp. Grafik zum Artikel: Volkswagen (c) vw

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