Verdi Streik 2012: Telekom-Warnstreik ausgerufen

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Verdi-Streik-2012-News

Verdi: Streik 2012 soll Telekom treffen – Die Gewerkschaft Verdi hat aktuell tausende Mitarbeiter der Telekom in ganz Deutschland zu Warnstreiks aufgerufen.

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Der vorherige Streik im öffentlichen Dienst hatte bereits unangenehme Folgen. Dank der von der Gewerkschaft Verdi durchgedrückten Tariferhöhung drohen die Kommunen damit, Mitarbeiter zu entlassen und Stellen nicht wiederzubesetzen.

Kommunen: Mitarbeiter entlassen, Gebühren anheben, dank Verdi

Gleichzeitig sollen kommunale Gebühren angehoben werden und damit die Gehaltserhöhung aufgefangen werden.

Nun versucht die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Telekom-Mitarbeiter mit einer Gehaltserhöhung von 6,5 Prozent, zu beglücken.

Die Folge dürfte sein, dass Telekom-Kunden die Gehaltserhöhung über die Gebühren mitfinanzieren dürfen. Sollten dann Kunden abspringen und die Umsatzzahlen stagnieren, wird wohl auch bei der Telekom der Rotstift beim Personal angesetzt.

Zu Wochenauftakt hatten in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg die Service-Mitarbeiter des Magenta-Konzerns gestreikt. Rund 6000 Beschäftigte waren zu Warnstreiks aufgerufen.

Verdi: Warnstreiks auch in den nächsten Tagen angesetzt

Die Gewerkschaft hat in den nächsten Tagen weitere Streiks angekündigt. Die Gewerkschaft fordert Gehaltssteigerungsraten von 6,5 Prozent bei einer nur zwölf Monaten langen Laufzeit des Tarifvertrages.

Die Telekom selbst lehnt die Forderungen noch der Höhe nach ab. Weil die wirtschaftliche Lage derzeit keine Einkommenserhöhungen zulasse, sei bisher kein Arbeitgeberangebot vorgelegt worden, heißt es.

Drei Tarifrunden waren bisher ohne Erfolg geblieben.

Es bleibt fraglich, ob die Telekom sich lange dem Druck der Gewerkschaft beugen kann oder ob die Telekom ähnlich wie die öffentlichen Kommunen geradezu genötigt wird, das Angebot anzunehmen, um weiter wirtschaften zu können.

Bisher verursacht der Warnstreik der Beschäftigten tägliche Kosten, die ebenfalls letztlich der Telekom-Kunde zu tragen hat.

Persönliche Rache von Bsirske an der Telekom?

Womöglich geht es bei dem Warnstreik auch überhaupt nicht vordringlich um Gehaltserhöhungen.

Wer sich erinnert, weiß, dass Verdi-Chef Frank Bsirske vor nicht allzu langer Zeit von der Telekom bei Tarifverhandlungen abgehört wurde.

Ist also die nun anberaumte Tarifauseinandersetzung letztlich nur eine späte Rache von Bsirske?

Letztlich wird diese Frage nur der Verdi-Chef selbst beantworten können, obwohl die offizielle Antwort bereits feststehen dürfte.

Ungeachtet dessen dürfte die Telekom sich zumindest auf einen Kompromiss hinbewegen müssen, will sie letztlich nicht noch mehr Verluste durch Streiks produzieren.

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Bsp. Grafik: Verdi Streik 2012 / Telekom-Warnstreik (c) A. Schäfer

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