Unruhen in Ägypten 2013: Proteste gegen Mursi eskalieren

Stephan Frey
Stephan Frey
4 min Lesezeit

Unruhen in Ägypten 2013: Proteste gegen Mohammed Mursi in Kairo eskalieren aktuell – Partielle Reisewarnung für Ägypten durch Auswärtiges Amt – Mursi-Gegner stürmen Zentrale der Muslimbrüder – Ägypten kommt auch ein Jahr nach dem Amtsantritt von Präsident Mursi nicht zur Ruhe.

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Bereits im Vorfeld des Jahrestages der Amtseinführung des ägyptischen Präsidenten kam zu zahlreichen Ausschreitungen.

 22 Millionen Unterschriften für Rücktritt von Mursi gesammelt

Allein am Freitag starben mindestens vier Menschen, darunter ein amerikanischer Staatsbürger. Zahlreiche Ausländer verlassen derzeit Ägypten wegen den Unruhen im Juli 2013, darunter auch viele Botschaftsmitarbeiter.

Am Sonntag, den 30.6.2013 ist der Jahrestag der Amtseinführung von Präsident Mursi. Aus diesem Anlass soll es in der ägyptischen Hauptstadt Kairo am Jahrestag zu Massenprotesten kommen.

Zahlreiche oppositionelle Bewegungen haben dazu aufgerufen. Eine Unterschriftenaktion, die mittlerweile über 22 Millionen Unterschriften für einen Rücktritt des amtierenden Präsidenten gesammelt hat, fordert eine vorgezogene Neuwahl.

Während es auf der einen Seite zu zahlreichen Protesten gegen den amtierenden Präsidenten kommt, steht auf der anderen Seite die Anhängerschaft des, der Muslimbruderschaft angehörenden Präsidenten, die „ihren Präsidenten“ notfalls mit Gewalt im Amt belassen will.

Katapultiert der amtierende Präsident Ägypten zurück ins Mittelalter?

Die Amtszeit des derzeitigen Präsidenten endet offiziell im Jahr 2016. Mittlerweile erhält jedoch die Opposition auch Unterstützung aus dem Parlament.

Mehrere Abgeordnete traten von ihren Mandaten zurück, um ein Zeichen für mehr Demokratie in dem Land zu setzen. Die Kritiker von Mursi werfen dem Präsidenten vor, Ägypten in das Mittelalter zurück zu katapultieren.

So plane der amtierende Präsident unter anderem die Anwendung der Scharia als Gesetzesgrundlage. Auch die relativ großen Rechte der Frauen in dem islamischen Land sollen demnach beschnitten werden.

Insbesondere das liberale Bürgertum und das Bildungsbürgertum wenden sich deshalb gegen Präsident Mursi. Am Jahrestag der Amtseinführung des ägyptischen Präsidenten könnte die Lage in dem Land eskalieren.

Massendemonstrationen in Ägypten

US-Präsident Obama besorgt über Lage in Ägypten

Der Präsident hat indes aufgrund der Unruhen in Ägypten 2013 aktuell angekündigt, notfalls das Militär gegen die Demonstranten auffahren zu lassen.

Während in Ägypten die Lage zu eskalieren droht, wendet sich auch US-Präsident Barack Obama an die Konfliktparteien und ruft zum Verzicht auf Gewalt auf. Zudem warnte Obama davor, dass es zu einem Flächenbrand im Nahen Osten kommen könne.

Derweil warnt auch das Auswärtige Amt teilweise vor Reisen nach Ägypten. Die partielle Reisewarnung betrifft insbesondere Menschenansammlungen, welche gemieden werden sollten, so das Auswärtige Amt.

Derweil füllt sich der Tahrir-Platz in Kairo immer mehr mit Gegnern von Präsident Mursi. Es scheint, als würde sich die Revolution, die zum Sturz des langjährigen Machthabers Mubarak geführt hat, ihre Renaissance erleben.

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Bsp. Grafik: Ägypten Unruhen 2013 / Proteste Kairo aktuell (c) cc/RamyRaoouf

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