UNO Klimareport: Begriffsstutzigkeit der Politik vs. wissenschaftliche Fakten

Stephan Frey
Stephan Frey
3 min Lesezeit

UNO Klimareport 2013: Begriffsstutzigkeit der Politik vs. wissenschaftliche Fakten – In der kommenden Woche wollen Wissenschaftler und Vertreter von Regierungen über den UNO-Klimareport beraten.

UNO-Klimareport-2013-Klimawandel

Mittlerweile wurde bekannt, dass es zwischen Wissenschaftlern und Politikern zu Diskrepanzen gekommen ist.

Zusammenfassung des Klimaberichts sorgt für Streit

So wollen besonders Delegierte der deutschen Seite die wissenschaftlich gemessene Pause der Erderwärmung innerhalb der letzten 15 Jahre aus der Zusammenfassung des Klimaberichts herausnehmen. Stattdessen soll lediglich eine “Verlangsamung des Temperaturanstiegs“ in dem Bericht aufgenommen werden.

 Wissenschaft: Pazifische Ozean konnte offenbar mehr Wärme kompensieren als erwartet wurde

Die Wissenschaftler sprechen indes davon, dass die durchschnittliche Lufttemperatur innerhalb der letzten 15 Jahren nicht weiter angestiegen ist. Als Grund hierfür wird seitens der Forscher angegeben, dass der Pazifische Ozean offenbar mehr Wärme kompensieren konnte als erwartet wurde.

Auf der Klimakonferenz in Stockholm soll in geheimen Beratungen aus dem rund 1000 Seiten umfassenden UNO-Klimabericht eine 30 Seiten umfassende Zusammenfassung für Politiker beraten werden. Weil nahezu jede Regierung ihre eigene Ansicht in dem Bericht vertreten haben möchte, schicken die Regierungen zahlreiche Vertreter ihrer präferierten Ministerien.

Das kann in einem Fall das Wirtschaftsministerium sein, im anderen das Umweltministerium. Entsprechend unterschiedlich sind die Sichtweisen der Delegation.

Klimakritiker und ihre unsagbaren Thesen

Bereits jetzt sprechen Kritiker des Klimawandels davon, dass der Klimawandel überhaupt nicht stattfinden würde.

Auch aktuelle Umfragen bezeugen offenbar die medial in Szene gesetzten Thesen der Klimakritiker. Demnach haben die Bundesbürger keine Angst mehr vor klimabedingten Folgen.

Im Jahr 2006 gaben noch rund 62 Prozent der Bundesbürger an, Angst vor einer globalen Erwärmung zu haben, aktuell sind es lediglich 39 Prozent.

Weltklimarat warnt vor steigenden Meeresspiegeln

Fakt ist jedoch, dass der Weltklimarat vor einem dramatisch ansteigenden Meeresspiegel warnt.

Demnach würde bis zum Ende des Jahrhunderts der Meeresspiegel um 26 Zentimeter ansteigen, im schlimmsten Fall sogar um 82 Zentimeter.

Offenbar findet der Klimawandel vor allem in den Weltmeeren statt. Die derzeit nicht stattfindende äußere Temperaturerwärmung mag Klimakritiker beruhigen, durch das Abschmelzen von Gletschern unterhalb der Meeresoberfläche steigt der Meeresspiegel an und dadurch erwärmt sich letztlich auch die Lufttemperatur wieder.

Der Mensch trägt die Verantwortung für den Klimawandel

Der Weltklimarat nennt derweil die anthropogenen Handlungsweisen als hauptverantwortlich für die globale Erderwärmung.

Insbesondere dürften Schwellenländer ein Interesse daran haben, die Klimaerwärmung klein zu reden.

Insofern kommt den Wissenschaftlern in Stockholm die Bedeutung zu, den Politikern endlich die Folgen einer weiterhin nicht praktizierten effektiven Klimaschutzpolitik aufzuzeigen.

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Klimawandel und extremes Wetter


Bsp. Grafik: UNO Klimareport 2013 / Klimawandel (c) cc/NASA

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