Eine internationale Astronomengruppe hat eine Spiralgalaxie entdeckt, die innerhalb kurzer Zeit einen Strom von Teilchen dreimal in das Universum entsandt hat und diese Tätigkeit kurz darauf wieder einstellte.
Als mögliche Ursache des Phänomens gilt nach Aussage der Astronomen ein schwarzes Loch im Zentrum der Galaxie.
Keulenförmige Radiostrahlen
Das beobachtete Phänomen sei jedoch extrem selten, so Ananda Hota, eine der beteiligten Astronomen. Die Galaxie wurde bei Vergleichen von Aufnahmen optischer Teleskope und Radioteleskopen entdeckt.
Dem Forscherteam fiel hierbei eine Galaxie auf, die von zwei keulenförmigen, Radiostrahlen emittierenden Bereichen flankiert wird. Die Spitzen beider „Keulenenden“ liegen etwa eine Million Lichtjahre entfernt.
Interessant ist zudem, dass die Galaxie neue Sterne bildet und eher einen jungen Eindruck erweckt, obwohl das beobachtete Phänomen eher für alternde Galaxien typisch ist.
Die als „Speca“ bezeichnete Spiralgalaxie zeigt auf den ausgewerteten Aufnahmen zudem einen weiteren Radioteilchenstrom, dessen Spannweite etwa 0,16 Lichtjahre bis hin zu 4,2 Millionen Lichtjahre umfasst.
Stotternde Galaxie: Wie ein stotternder Motor
Nach Aussage der Forscher habe der Teilchenstrom innerhalb kosmisch kürzester Zeit dreimal eingesetzt und dann wieder ausgesetzt. Das Phänomen erinnert an einen stotternden Motor.
Das internationale Forscherteam will nun in weiteren Untersuchungen vor allem herausfinden, warum das älteste und größte Keulenpaar überhaupt noch erkennbar ist, denn nach den bisher bei solchen Phänomen gewonnenen Erkenntnissen müsste die größte Energie bereits verloren sein und damit die Radiostrahlung versiegt sein.
Grafik Galaxie, Universum (c) ev