Freie Studienplätze Mangelware? Viele Universitäten in Deutschland leiden unter dem einsetzenden Studentenansturm im 2. Semester. Optimale Betreuungsschlüssel sind nicht gegeben, dennoch wollen die vielen Studenten irgendwie im kommenden Winterturnus versorgt sein.
Der Studentenansturm an deutschen Hochschulen wird dieses Jahr voraussichtlich so hoch ausfallen wie noch nie zuvor. CHE Consult hat eine Prognose erstellt, die den höchsten jemals erreichten Studentenwert vorhersagt.
Als Gründe werden unter anderen die doppelten Abiturjahrgänge in Bayern und Niedersachsen, aber auch die Aussetzung der Wehrpflicht genannt.
Mangel an freien Studienplätzen: Politik unterschätzt Situation
Die Studie zeigt, dass die Politik den Studentenansturm unterschätzt hat und sich nun schwer tut weitere Finanzierungsmöglichkeiten für die Hochschulen zur Verfügung zu stellen.
Nach den Prognosen des Bundes und der Länder liegt, deren prognostizierte Studentenzahl um etwa 216000 Studienanfänger niedriger als es die Experten von CHE vorhersagen.
Die Bildungsexperten des Consultingunternehmens bemängeln zudem ein „enormes Planung- und Finanzierungsdefizit“. Die Finanzierung der zusätzlichen Studenten sei „weitgehend offen“, so die Experten von CHE.
Universitäten Deutschland: Hochschullandschaft zweigeteilt
Die neuen Bundesländer leiden jedoch unter anderen Problemen als die Universitäten in den alten Bundesländern. Während die Universitäten in den alten Bundesländern der Studentenlawinen kaum Herr werden, versuchen die Hochschulen in den neuen Bundesländern studierwillige Studenten anzuwerben.
Die neuen Bundesländer wirken auf Abiturienten aufgrund der strukturellen Bedingungen wenig attraktiv, dabei bieten gerade die Hochschulen in den neuen Bundesländern oftmals optimale Lernumgebungen für Studienanfänger und sehr gute Betreuungsschlüssel.
Humboldt Universität, Deutschland (c) rh