Ukraine News: Russland will Ukraine und EU den Gashahn abdrehen

Stephan Frey
Stephan Frey
3 min Lesezeit

News im Ukraine Konflikt: Russland will Ukraine und EU den Gashahn abdrehen – Im Streit zwischen Russland und der Ukraine droht Wladimir Putin mit Einschränkungen der Gaslieferungen in die Ukraine und in die EU.

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Knapp ein Drittel des gesamten Erdgases der EU stammt aus Russland.

Putin schrieb an Staats-und Regierungschefs der EU

40 Prozent davon strömt über die Ukraine in die Europäische Union. Das russische Unternehmen Gazprom hatte der Ukraine in der Vergangenheit wiederholt vorgeworfen, Pipelines illegal anzuzapfen.

Die Ukraine hat den Vorwurf stets zurückgewiesen. Am Mittwoch forderte Wladimir Putin den Westen nun dazu auf, die Ukraine finanziell zu unterstützen, damit die Ukraine russische Schulden bezahlen könne.

Wladimir Putin hat zwischenzeitlich an die Staats-und Regierungschefs der EU, darunter auch Angela Merkel, ein fünfseitiges Schreiben verfasst, in dem er auf die Hilfe Russlands gegenüber der Ukraine in der Vergangenheit hinwies.

Russland unterstützte Ukraine mit 35,4 Milliarden US-Dollar

So hat Russland nach eigenen Angaben die Ukraine in den vergangenen vier Jahren mit rund 35,4 Milliarden US-Dollar unterstützt. Gazprom hat mittlerweile die Preise für Gaslieferungen in die Ukraine um rund 70 Prozent erhöht.

Dies entspricht einer Festsetzung der im Jahr 2009 geltenden Gaspreise. Die Übergangsregierung in Kiew indes akzeptiert den neuen Gaspreis nicht. 2009 drosselte Russland wegen unbezahlter Rechnungen das Gas.

USA kritisieren Russland scharf

Dies führte auch zu Lieferengpässen in der EU. Genau mit diesem Pfund droht Wladimir Putin nun auch der Europäischen Union. Insgesamt bezifferte der russische Regierungschef Dmitri Medwedew die ukrainischen Schulden gegenüber Russland mit rund 16,6 Milliarden US-Dollar.

Wladimir Putin schlug für die Krise indes einen Dialog vor. Derweil kritisierten die USA Russland für die angedrohten Drosselungen der Gaslieferungen scharf. Währenddessen gehen zudem die Proteste im Osten der Ukraine weiter.

Droht eine globale Wirtschaftskrise durch den Gasstreit?

In der EU gibt es derweil Sorge darüber, dass sich die Verhältnisse wie sie auf der Krim stattfanden, sich nun auch im Osten der Ukraine wiederholen könnten.

Russland erkennt die ukrainische Übergangsregierung nicht an, da diese nicht durch Wahlen die Macht gekommen ist, sondern durch einen Umsturz. Insbesondere im kommenden Winter könnte sich der Gasstreit zu einem wirklichen existenziellen Problem für die Ukraine und zu einem wirtschaftlichen Problem für die EU und die gesamte globale Wirtschaft entwickeln.

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Bsp. Grafik: Krim-Krise / Russland Ukraine News aktuell (c) cc/maiakinfo

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