In der Ukraine-Krise spitzt sich die Lage zumindest verbal wieder zu. Der russische Präsident Wladimir Putin erhebt schwere Vorwürfe gegen die ukrainische Regierung.
In diesem Zusammenhang benutzte Putin auch das Wort “Völkermord“.
Putin begründet Wortwahl mit Gaslieferungstopp für Seperatisten
Der Grund für die Äußerung des russischen Präsidenten liegt darin begründet, dass die Ukraine die russischen Separatisten in der Ost-Ukraine nicht mit Erdgas beliefern will.
Zudem kommt es zunehmend zu einem militärischen Machtspiel zwischen Russland und der NATO. So haben US-Panzer in der estnischen Stadt Narva an einer Parade zum Unabhängigkeitstag Estlands teilgenommen.
Russischer Präsident sieht Verstoß gegen Menschenrechte
Litauen will zudem ebenfalls zum Schutz gegen Russland aufrüsten. So sollen in den kommenden fünf Jahren in Litauen zusätzlich 3500 Männer zu Soldaten ausgebildet werden.
Während Wladimir Putin die Weigerung der ukrainischen Regierung Erdgas an die Separatisten zu liefern als Verstoß gegen das Menschenrecht deklariert, fasst sich die westliche “ Wertegemeinschaft“ derweil an den Kopf. Ist es doch nach Ansicht der westlichen Staaten Russland, das zunehmend Menschenrechte beschneidet und durch Unterstützung der pro-russischen Separatisten in der Ost Ukraine für zahlreiches menschliches Leid mitverantwortlich ist.
Suchen Separatisten Grund für Aufkündigung des Waffenstillstandes?
Putin indes beruft sich hinsichtlich seiner Vorwürfe in Richtung der ukrainischen Regierung auf Berichte der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Denn die OSZE spricht von einer humanitären Katastrophe die sich in der Ost-Ukraine abspielen würde.
Dass allerdings möglicherweise auch die pro-russischen Separatisten und Russland selbst an der humanitären Katastrophe eine Mitschuld tragen, sieht Putin offenbar nicht. Stattdessen hat Russland nun selbst damit begonnen Erdgas in die Ost-Ukraine zu liefern.
Propaganda von beiden Seiten
Möglicherweise handelt es sich bei der Behauptung, dass die pro-russischen Rebellen nicht von der Ukraine mit Gas versorgt werden auch um reine Propaganda. Ist doch bekannt, dass die Ukraine selbst am russischen Gashahn hängt.
Insofern mag dies auch als politisches Vorgeplänkel dienen, damit entweder der Waffenstillstand durch die pro-russischen Rebellen aufgekündigt werden kann oder Russland einen politischen Grund dafür geliefert bekommt, um seinerseits Gaslieferungen in die Ukraine einzustellen.
Möglicherweise liegt die Wahrheit aber wie so oft in der Mitte. Letztlich dürften sowohl die ukrainische Regierung wie auch die Seite der Separatisten und Russland die mediale Aufmerksamkeit für ihre PR-Zwecke nutzen. Leidtragende sind die Menschen in der Ost-Ukraine.
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