Uhrumstellung aktuell: Winterzeit seit heute 3:00 Uhr

Miriam Kuenast
Miriam Kuenast
4 min Lesezeit

Heute war es wieder so weit, die Uhrumstellung 2014 auf Winterzeit fand statt: In der Nacht vom 25. auf den 26.10.2014 wurden die Uhren aktuell im Zuge der Zeitumstellung in Deutschland und in allen Staaten der EU wieder auf Winterzeit umgestellt.

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Das heißt für uns, dass wir eine Stunde länger zur Verfügung haben, da die Uhren um 3.00 Uhr auf 2.00 Uhr zurückgestellt wurden.

Winterzeit: Zwischen Sinn und Unsinn

Jedes Jahr fragen wir uns, was das ganze Prozedere überhaupt soll, denn letztendlich bringt es zunächst einmal unseren Bio-Rhythmus ganz schön durcheinander.

Erstmalig per Gesetz wurde die Zeitumstellung 1980 festgelegt, doch lange vorher gab es bereits Überlegungen, im Frühling bzw. im Herbst einmal „an der Uhr zu drehen“.1784 erwähnte Benjamin Franklin erstmalig den hohen Verbrauch von Kerzen und gab seine Idee, die Menschen früher zu wecken, um das Tageslicht länger auszunutzen, preis.

Während in Deutschland Jahre später nämlich während des Ersten Weltkrieges eine Zeitumstellung eingeführt wurde, um Kohlenenergie zu sparen. Verschiedene europäische Länder zogen in 1973 zum Zeitpunkt der Ölkrise nach.

1980 schloss sich auch Deutschland an. Der Leitgedanke für die Umstellung auf Sommerzeit war, dass sich aufgrund der längeren Nutzbarkeit des Tageslichtes der Energieverbrauch minimieren sollte.

Gründe für die Abschaffung der Zeitumstellung

Bereits seit 2005 hat die Bundesregierung erkannt, dass die Zeitumstellung nur minimale Energieeinsparungen eingebracht hat. Fakt ist: In den Sommermonaten wird das Licht später angemacht, jedoch wird im Herbst und Frühjahr auch mehr in den Morgenstunden geheizt.

Wenn der eigentliche Sinn der Zeitumstellung nicht mehr erfüllt wird, so sollte über eine Abschaffung nachgedacht werden, denn für den Organismus ist die Umstellung der Uhr nicht ganz unproblematisch.

Laut Meinung der Ärzte sei die Winterzeit (Normalzeit) für den Körper dahingehend gesünder, da ein heller Morgen für die innere Uhr entscheidender sei als ein heller Abend.

Zeitumstellung: Psyche betroffen

Trotzdem macht sich die Uhrumstellung im Herbst 2014 auch negativ darin bemerkbar, dass es von einem Tag auf den anderen sehr früh dunkel wird. Das ist nicht unbedingt positiv für die Psyche.

Außerdem ist der Wechsel von Winter- auf Sommerzeit problematischer, da uns eine Stunde verloren geht. Wir stehen auf, und es ist dunkel. Der Körper braucht längere Zeit, um sich an diese Umstellung zu gewöhnen und reagiert mit Müdigkeit und Schlafproblemen.

Laut Auskunft der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin führe die Zeitumstellung zu rund 8% mehr Verkehrsunfällen. Des Weiteren gebe es mehr Verdachtsfälle auf Herzinfarkte.

Doch etwas Positives, was für die Zeitumstellung spricht darf nicht vergessen werden:
Die Sommermonate können länger und besser draußen genutzt werden. Das ist auch ein Stück Lebensqualität, das mit der Abschaffung verloren geht. Lange Grillabende in lauen Sommernächten bei Tageslicht sind einfach schöner.

Ist eine Abschaffung im Sinne der Politik?

Mittlerweile setzen sich einige Politiker für die Abschaffung der Zeitumstellung auf Winterzeit ein, doch die Bundesregierung will an der Gesetzeslage nicht ändern. Letztendlich seien 28 EU-Staaten von dieser Gesetzeslage betroffen, die alle zustimmen müssten.

Seit Jahren wird zweimal im Jahr die Uhrzeit umgestellt. Obwohl der eigentliche Sinn, nämlich die Energieeinsparung, abhanden gekommen ist, wird dieses Gesetz nicht abgeschafft.

28 EU-Staaten müssten letztendlich ihre Zustimmung für die Abschaffung geben. Doch die Sommerzeit bringt auch viel Positives: Ein Stück Lebensqualität, wenn die Grillabende länger dauern dürfen.

Weitere News: Winterzeit: Am Sonntag geht es rückwärts!

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Bsp. Grafik: Zeitumstellung 2014 / Winterzeit (c) cc/rs

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