TV-Duell Gewinner: Die Demokratie, Steinbrück und Raab

Stephan Frey
Stephan Frey
4 min Lesezeit

TV-Duell 2013 Gewinner: Die Demokratie, Steinbrück und Raab punkten, Kommentar, Umfragen und Fazit im Fokus – Das mit Spannung erwartete TV-Duell zur Bundestagswahl 2013 zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Ihrem Herausforderer Peer Steinbrück (SPD) sahen rund 17 Millionen Menschen.

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Dies waren etwa drei Millionen Zuschauer mehr als bei dem letzten TV-Duell zwischen Angela Merkel und Frank-Walter Steinmeier (SPD).

TV-Duell: Merkels Kette wurde zum Top-Thema im Internet

Insofern lässt sich sagen, dass die Demokratie und das Interesse der Bevölkerung für die Geschicke des Landes bereits jetzt als Gewinner des TV-Duell 2013 zu nennen sind. Wenn sich das Zuschauerinteresse nun auch in der Wahlbeteiligung widerspiegelt, dann dürfte Deutschland endgültig in der medialen Demokratie angekommen sein.

Das TV-Duell selbst trug indes seltsame Züge. So war teilweise im Internet eine größere Diskussion über die schwarz-rot-goldene Kette von Angela Merkel entbrannt, als über deren Politik.

Das Moderatoren-Quartett hatte einen Star, der hieß namentlich Stefan Raab. Raab stellte nicht nur witzige und für die Jugend interessante Fragen, sondern lockerte auch als einziger das TV-Duell auf.

Fühlte sich Peter Kloeppel nicht wohl in seiner Haut?

Peter Kloeppel von RTL indes begann so ziemlich jeden Fehler, den ein Moderator im Fernsehen machen kann. So stand er mit breit verschränkten Armen da, während ein Großteil der Bevölkerung ihm dabei zusah. Insgeheim verriet diese Körpersprache Unwohlsein und Unbehagen. Ob Stefan Raab daran wohl schuld war?

Stahl Raab Kloeppel etwa die Show? Ganz klar, ja! Eigentlich hätte die Frage-Runde auch nur von Stefan Raab und Anne Will geführt werden können.

Das andere Moderatoren-Duo verhielt sich nämlich im Gegensatz zu Raab und Will eher als unbedeutend und daher überflüssig. Und die eigentlichen Protagonisten des Abends?

Bundestagswahl: Große Koalition auch Wunsch von Angela Merkel?

Während Angela Merkel sich in der typischen “Mutti-hilft-Rolle“ bemühte, erwies sich Peer Steinbrück als äußerst kompetent und voller Sachkenntnis.

Merkel ging hinsichtlich der Fragen kaum ins Detail, während per Steinbrück Zahlen und Fakten nannte und damit überzeugte. Besonders positiv stach hervor, dass beide Kontrahenten fair miteinander umgingen.

Es gab keine persönlichen Anfeindungen oder Beleidigungen, im Gegenteil, insgeheim rutschte der Kanzlerin heraus, dass sie sich wohl am liebsten eine große Koalition wünscht.

Damit gesellt sie sich zu einem Großteil der bundesdeutschen Bevölkerung, der nach Umfragen die Große Koalition befürwortet. Per Steinbrück indes wollte in der Fragerunde von einer großen Koalition nichts wissen.

TV-Duell könnte SPD ein bis zwei Prozentpunkte mehr bringen

Obwohl Stefan Raab in diesem Punkt mehrmals nachfragte, erteilte Steinbrück einer großen Koalition unter Führung von Angela Merkel eine Abfuhr. Damit ließ sich Steinbrück jedoch ein Hintertürchen offen, nämlich eine große Koalition ohne Angela Merkel an der Spitze. Umfragen nach dem TV-Duell ergaben einen klaren Punktsieg für Peer Steinbrück.

Steinbrück konnte insbesondere im Lager der Unentschiedenen die meisten Punkte sammeln. Sollte diese Gruppe nunmehr vermehrt SPD wählen und den Urnen nicht fernbleiben, könnte dies womöglich zwischen einem und zwei Prozentpunkte ausmachen.

Dies würde im Gegenzug bedeuten, dass die derzeitige Koalition ihre Mehrheit verlieren würde. Insofern scheint eine große Koalition die realistischste Variante nach der Bundestagswahl.

Letztlich aber hat der Wähler beziehungsweise die Wählerin das Wort. Insofern lässt sich zusammenfassend sagen, dass das TV-Duell für die Demokratie in unserem Lande einen sehr positiven Effekt hatte und zudem neben Merkel und Steinbrück einen dritten Sieger hatte und der heißt Stefan Raab.

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Bsp. Grafik zum Artikel: TV-Duell 2013 Gewinner / Merkel vs. Steinbrück (c) RTL

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