Tottenham, London: Unruhen und Krawalle eskalieren

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Tottenham-London-Unruhen

Seit dem Wochenende erlebt London die schwersten Krawalle seit Jahren. In der Nacht zum Sonntag hatten randalierende Jugendliche im Londoner Stadtteil Tottenham Geschäfte und Häuser in Brand gesteckt, zudem zündeten sie einen Bus an und plünderten Geschäfte.
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Adrain Hanstock von Scotland Yard bestätigte, dass es die schwersten Krawalle waren, die London seit Langem erlebt hat.

Tottenham: Ungeklärter Todesfall

Hintergrund der Auseinandersetzungen zwischen randalierenden Jugendlichen und der Polizei ist der bisher nicht aufgeklärte Tod eines 29-jährigen aus Tottenham.

Ein Polizist hatte den Mann am letzten Donnerstag erschossen. Daraufhin demonstrierten Jugendliche und warfen der Polizei absichtlichen Mord vor. Laut der Polizei hatte der 29-jährige Londoner aus einem Taxi heraus das Feuer auf die Polizei eröffnet und wurde infolge dessen durch eine Polizeikugel tödlich getroffen.

55 Festnahmen in London

Nach offiziellen Angaben von Scotland Yard wurden bisher 55 Randalierer festgenommen. Im Zuge der Auseinandersetzungen wurden zudem 26 Polizisten und drei Passanten verletzt.

Der bisher aufgelaufene Sachschaden beträgt einige Millionen britische Pfund. Eine Anwohnerin sagte dem Sender Sky News, dass sich Szenen wie im Krieg abgespielt hätten.

Tottenham als Problemstadtteil

Tottenham gilt seit Langem als Problemstadtteil von London. Der Stadtteil weist einen hohen Migrantenanteil auf. Häufig treffen dort Kulturen aufeinander, die in ihren Heimatländern untereinander verfeindet sind.

Bereits im Jahr 1985 wurde im Zuge eines Bürgerprotestes eine Person getötet, damals ein Polizist. Der Londonder Stadtteil Tottenham gilt zudem seit einigen Jahren als Zentrum der organisierten Bandenkriminalität.


Tottenham, London (c) nh

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