Thilo Sarrazin: Neues Buch auf Kosten des Euro

Stephan Frey
Stephan Frey
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Thilo Sarrazin veröffentlicht sein neues Buch „Europa braucht den Euro nicht“ und die Presse fungiert willig als Promotion-Faktor für die kruden Theorien.

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Besser kann eine Vermarktung eines neuen Produktes nicht vonstatten gehen.

Neues Sarrazin-Buch: Heuchlerische Presse?

Apple, Daimler & Co. wären begeistert, wenn ihnen eine derartige Bühne vor Einführung eines neuen Produktes geboten würde.

Weil ein gewisser Herr aus Berlin, der schon von sich mit seltsamen Theorien zur Einwanderungsdebatte von sich reden machte, nun auch noch meint als ehemaliger „Bundesbanker“ seinen Senf zur Zukunft Europas dazutun zu müssen, springen die gesamte Presse und das Fernsehen auf den Zug auf und laden Herrn Sarrazin in zig Talkshows ein und berichten auf Seite eins der Tageszeitungen über das „tolle Buch“.

Anklagend als wäre es eine moralische Verpflichtung der Presse diesem Herrn zu widersprechen, wird der Eindruck einer falschen Empörung geweckt, man könnte es auch heuchlerisch nennen.

Stattdessen profitieren beide Seiten. Sarrazin erreicht seine gewünschten Verkaufszahlen und auch die Presse erreicht ihre Auflagen durch Berichte über das Thema, Gleiches gilt für Jauch & Co. im TV.

Thilo Sarrazin: Europa braucht den Euro nicht

In seinem Buch, stellt Herr Sarrazin die These auf, dass Europa den Euro nicht brauche und dass die Einführung ein Fehler gewesen sei.

Begründet wird diese These wieder einmal mit Ressentiments der unterschiedlichen Völker Europas untereinander.

Da sind die Griechen es selbst schuld in der Misere zu stecken, weil deren Mentalität nun einmal dazu verführe, Gleiches gilt für die Italiener, so Sarrazin.

Aufgebaut auf anscheinend feststehenden Theorien kocht Herr Sarrazin sein „angebrauntes Süppchen“ und Deutschlands Presse macht mit.

Zwei Argumente widerlegen gesamtes Sarrazin-Buch

Zwei Argumente widerlegen jedoch die komplette Theorie des Herrn Sarrazin und sein neues Buch fundamental. Erstens, die USA machen es vor.

Über fünfzig Staaten nebst Überseegebiete weisen eine gemeinsame Währung auf und sind trotz unterschiedlicher Ausgangskulturen zu einer Nation zusammengewachsen.

Zweitens, der Euro funktioniert und viele wollen ihn nicht mehr missen.

Thilo Sararzin: Ersonnene Theorien nur für die Marktwirtschaft?

Letztlich stellt das erneute Buch von Herrn Sarrazin wohl anscheinend nichts anderes dar als eine Provokation der Massen.

Thilo Sarrazins neues Buch ist wohl nicht aus Überzeugung geschrieben, sondern wohl eher aus reinen marktwirtschaftlichen Gründen ersonnen, sprich wegen der Verkaufszahlen.

Insofern ist fraglich, ob Herr Sarrazin in Wahrheit seinen eigenen Theorien glaubt, oder nur dem Prinzip treu bleibt, Marketing ist alles, egal was die Moral sagt.

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Bsp. Grafik: Thilo Sarrazin / Neues Buch (c) ul

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1 Kommentar
  • So ein dummer Artikel.
    1.) S. ist ehemaliger head banker and economist, also hat er mehr know-how als die meisten dt. Politiker.
    2.) der Euro wird schoengeredet, aber bei einem dt Volksentscheid waeren die meisten Deutschen gg den Euro, wie sie auch gg eine Einfuehrung vor ca. 10 Jahren waren.
    3.) USA and Euro kann man nicht vergleichen. USA ist ein Staat, Euroland hat zig Staaten alle mit anderer Wirtschaftspolitik und wie man sieht ist die unbeeinflussbar von Bruessel.
    4.) Das Buch lesen und sehen ob er Recht behaelt. Er sagte bis Ende 2013 ist Greece raus aus dem Euro.

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