Syrien-Krieg aktuell: Droht eine globale Auseinandersetzung?

Stephan Frey
Stephan Frey
6 min Lesezeit

Syrien-Krieg aktuell: Droht eine globale Auseinandersetzung? Weltkrieg-Szenario im Fokus – Der Konflikt in Syrien spitzt sich immer weiter zu.

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Mittlerweile wird sogar eine weltweite kriegerischer Auseinandersetzung nicht mehr gänzlich ausgeschlossen.

Werden der Iran und Israel ebenfalls involviert?

Dies gilt zumindest dann, wenn die Drohungen der jeweils in den Konflikt involvierten Länder Wahrheit werden sollten. Sollten die USA Syrien mit Marschflugkörpern angreifen, könnte Russland ebenfalls reagieren.

Russland hat zu diesem Zweck Kriegsschiffe in die Region entsandt. Der russische Präsident Putin steht dabei auf Seiten des syrischen Regimes.

Ebenfalls kann es sein, dass Israel in den Konflikt involviert wird. Dies gilt umso mehr, als dass zwischenzeitlich der Iran Israel mit der Zerstörung gedroht hat, sollte es einen US-Militärschlag gegen Syrien geben.

Iran: “Zweites Vietnam für die USA“

Der Kommandeur der Revolutionsgarden, Mohammed Ali Jafari, droht jedoch nicht nur Israel, sondern auch den USA selbst. So würde der Angriff der USA auf Syrien für die Vereinigten Staaten von Amerika ein zweites Vietnam bedeuten, so Jafari. Der Iran gilt ebenso wie Russland als Verbündeter des Assad-Regimes.

Derweil sieht die britische Regierung einen Militärschlag auch in rechtlicher Hinsicht als gerechtfertigt an.

Zwischenzeitlich haben die syrischen Regierungstruppen damit begonnen, Personal aus ihren Hauptquartieren in der syrischen Hauptstadt Damaskus abzuziehen. Dies könnte ein Indiz dafür sein, dass ein Militärschlag unmittelbar bevorsteht.

Frankreich und Deutschland wollen erneut Beratung im UN-Sicherheitsrat

Zwischenzeitlich hat Russland weitere Untersuchungen von UN-Inspekteuren bezüglich des Giftgasanschlags in der vergangenen Woche verlangt.

Auch Deutschland hat sich mittlerweile verbal in den Konflikt eingemischt. Frankreich indes scheint die aus der Linie der Befürworter für einen sofortigen Militärschlag auszuscheren.

Frankreich will mit Deutschland vor einem auszuführenden Militärschlag vom UN-Sicherheitsrat eine erneute Beratung anberaumen lassen. Beide Länder verlangen jedoch einen “raschen Abschluss der UN-Untersuchungskommission.“

Erste Kritik an Vorgehen von Cameron in Großbritannien

Geplant ist, dass die UN-Inspekteure Syrien am Samstag verlassen. Dies könnte dann auch der Zeitpunkt sein, an dem ein Angriff auf Syrien erfolgt.

Die UN-Inspekteure sollten dann umgehend dem UN-Sicherheitsrat einen Bericht über die gewonnenen Erkenntnisse erteilen. Zwischenzeitlich scheint es jedoch auch in Großbritannien erste Kritik an dem Vorgehen von Premierminister Cameron zu geben.

So verlangt die Opposition im Parlament, dass die Teilnahme an einem möglichen militärischen Schlag gegen das syrische Regime im internationalen Konsens erfolgen solle. Ägypten stellt sich indes zwischen beide Fronten.

So bezeichnet der ägyptische Außenminister den Einsatz von Chemiewaffen als sanktionswürdig, andererseits lehnt sein Land jedoch einen Militärschlag ohne Mandat des UN-Sicherheitsrates ab.

Kostet Syrien-Konflikt Angela Merkel den sicher geglaubten Wahlsieg?

Derweil lehnt eine Mehrheit der Deutschen einen Militärschlag gegen Syrien ab. Sollte Angela Merkel weiterhin für ein Militärschlag plädieren, könnte ihr dies am Ende womöglich den bereits sicher glaubten Wahlsieg kosten, so die Einschätzung von Experten.

Die türkische Armee hat zwischenzeitlich Luftabwehrraketen in Richtung Syrien in Stellung gebracht.

Globale Bedrohung

Offenbar rechnet das Land mit Vergeltungsaktion im Falle eines US-Angriffs. Die Türkei gilt nicht nur als NATO-Mitglied, sondern auch als wichtigster Verbündeter der USA in der Region. Insbesondere eine Einmischung des Iran könnte den Konflikt in der Tat zu einem globalen Konflikt ausweiten lassen.

Insofern sollten insbesondere die USA und Großbritannien überlegen, ob sich ein Militärschlag hinsichtlich der Sicherheitslage auf der gesamten Welt rechnet.

Die Wortwahl des Iran dürfte jedoch belegen, dass sich trotz eines neuen Präsidenten an der Spitze des Landes die Politik in dem Land kaum verändert hat.

Militärische Zurückhaltung wäre klüger

Auch wenn es zynisch klingen mag, die Toten, die im Zuge des möglichen Giftgas-Angriffes ums Leben kamen, sollten eine Reaktion des UN-Weltsicherheitsrates in jedem Falle bewirken.

Manchmal ist einer gemeinsame verbale Verurteilung jedoch sinnvoller, als weitere Menschen, die unschuldig sterben, nur weil irgendwelche Staatschefs auf ihren Positionen beharren.

Zudem ist es einfacher, eine gemeinsame Erklärung des UN-Sicherheitsrates zu Stande zu bringen, als eine umstrittene militärische Aktion, die letztlich nur mehr Schaden verursacht, als sie im Stande ist, das Assad-Regime zu schwächen.

Im Gegenteil, ein militärisches Eingreifen verleitet eher bestimmte Staaten dazu, in alte Verhaltensmuster zurückzufallen.

Lässt sich die globale Lunte noch austreten?

Eine politische und militärische Zurückhaltung hingegen, bietet jenen Ländern (gemeint sind insbesondere Russland und der Iran) hingegen keinen Anlass aus der internationalen Gemeinschaft auszuscheren.

Insofern kann eine militärische Zurückhaltung die Länder eher disziplinieren und dadurch weiteres Leid verhindern.

Ein Einmischen des Iran und Israels in den Konflikt wäre jedoch gleichbedeutend mit dem Zünden einer globalen Lunte, dies gilt es unbedingt zu verhindern.

Weitere News: Giftgas in Syrien: UN-Inspektoren sollen Vorwürfen zu nachgehen!


Bsp. Grafik: Syrien-Krieg / Konflikt aktuell / Syrien News (c) cc/FreedomHouse

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1 Kommentar
  • Was zum Teufel hat Iran sich einzumischen!?Sie suchen ja ständig einen Grund Israel zu „verletzen“!Iran nutzt jetzt nur die Chance des Blickpunktes!!!Strategisch wäre der Westen absolut Überlegen!Durch die Türkei und eben Israel wäre hätte der Westen die Möglichkeit innerhalb kürzesterzeit den Iran Kampfunfähig zu machen!Und Russland wird sicher keinen Globalen Krieg zulassen….

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