Einer Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung zufolge sind Anhänger der europakritischen Partei AfD im Verhältnis zu anderen Parteien besonders häufig rechtsextremen Ansichten zugeneigt.
Zudem ist bei Anhängern der Partei eine Haltung gegen Europa nahezu an der Tagesordnung.
AfD: Chauvi-Partei mit Prinzip des Sozialdarwinismus?
Auffällig ist, dass die Anhänger der Partei AfD nach der rechtsextremen NPD die höchste Zustimmung gegenüber Ausländerfeindlichkeit sowie eine Verharmlosung des Nationalsozialismus aufweisen.
Zudem werden durch die AfD-Anhänger insbesondere Minderheiten wie Migranten, Homosexuelle oder Langzeitarbeitslose sehr oft in ihrer Menschenwürde verletzt.
Häufig gilt dabei das als chauvinistisch zu bezeichnende Prinzip des Sozialdarwinismus bei Anhängern der AfD als salonfähig, ja geradezu als eines der Hauptprinzipien der Partei. Betrachtet diese sich doch selbst als Elite unter den im Wettbewerb stehenden Parteien.
Viele AfD-Mitglieder waren vorher in der rechtsextremen NPD
Insbesondere einige führende Mitglieder der Partei hatten deshalb in der Vergangenheit bereits ein ähnliches Wahlrecht wie im Kaiserreich, also mit einem gestaffelten Wahlrecht mit mehreren Stimmen für reiche Bürger geliebäugelt. Zudem betrachtet die AfD insbesondere die EU und ihre Institutionen als regelrecht feindlich.
AfD-Anhänger: Holocaust verharmlost
So gilt als eines der Prinzipien der Partei der Grundsatz, sich auf das „Deutsch-sein“ zu besinnen. Besonders häufig war bei den Anhängern der AfD zudem auch eine Leugnung des Holocaust zu vernehmen.
Auffällig ist zudem, dass zahlreiche Mitglieder der zum Rechtsextremismus neigenden Partei früher in der rechtsextremen NPD aktiv waren.
Dadurch kommt zum Ausdruck, dass derartiges Gedankengut quasi von der im Sterben begriffenen NPD in einer als gerade im politischen Auftrieb befindliche Partei transferiert wird.
Bernd Lucke: Verbal auf Distanz, aber keine Taten folgen
Während der derzeitige Parteichef Bernd Lucke offiziell rechtsextremes Gedankengut aus der Partei entfernt haben will und zu derartigen Aussagen auf politische Distanz geht, ist jedoch auffällig, dass die Partei nicht wirkliche Schritte unternimmt, um derartige Mitglieder aus der Partei zu entfernen.
Im Gegenteil, hatte der brandenburgische Fraktionsvorsitzende im dortigen Landtag doch regelrecht einen Maulkorb verpasst bekommen, als er Abgeordneten mit rechtsextremer Vergangenheit das Mandat absprechen wollte.
Auch dies ist ein Beispiel dafür, dass die AfD nicht wirklich ein Interesse daran zu haben scheint, gegen rechtsextreme Strömungen in den eigenen Reihen anzugehen.
Letztlich stellt sich daher die Frage, ob angesichts eines derartigen Gedankengutes in der Partei nicht die Verfassungstreue der Partei insgesamt infrage gestellt werden sollte?
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Bsp. Grafik: Alternative für Deutschland / AfD-Partei (c) cc/Lore&Guille