Streik bei der Lufthansa 2014: Aktuell 35 Stunden Pilotenstreik

Jonas Kling
Jonas Kling
3 min Lesezeit

Streik bei der Lufthansa im Oktober 2014: Pilotenstreik trifft aktuell Flughäfen in Frankfurt, München und Hamburg – Seit Montag Nachmittag streiken die Piloten der Lufthansa zum wiederholten Male. Rund 1450 Flüge fallen in einem Zeitraum von 35 Stunden aus, insbesondere Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge, darunter die Typen Embraser, Boeing 737 und Airbus 320 Family.

streik-lufthansa-2014-Pilotenstreik-aktuell

Auf 21500 schätzt die Airline die Zahl der beeinträchtigten Flüge.

Gewerkschaft Cockpit: Streik soll 35 Stunden andauern

Die Gewerkschaft Cockpit kündigte an, Montag ab 14 Uhr mit dem Arbeitskampf zu beginnen. Der Streik soll 35 Stunden bis Dienstag um 23:59 Uhr andauern.

Seit April diesen Jahres legten die Piloten bereits sieben Mal die Arbeit nieder. Die Gewerkschaft wirft der Fluggesellschaft vor, die Eskalation durch Mauern und Blockieren provoziert zu haben.

Unterbreitete Vorschläge zu Kompromissen seien übergangen worden. Die Lufthansa will den Billigsektor weiter ausbauen. Dies ist den Streikenden ein Dorn im Auge. Der Kern des Streits liegt in der Regelung des Vorruhestandes.

Lufthansa: Wettbewerbsdruck erfordert Umdenken

Ende 2013 verabschiedete die Airline eine neue Richtlinie. Demnach müssen Frührentner das Mindestalter von sechzig Jahren erreichen, bisher lag die Grenze bei 55 Jahren.

Der harte Wettbewerbsdruck erfordere ein Umdenken. Den entgegenkommenden Vorschlag der Lufthansa, individuell die Anzahl der abgeleisteten Dienstjahre zu berechnen, stieß bei der Gewerkschaft auf taube Ohren.

Stattdessen fordert die Vereinigung Cockpit Tarifverträge. Rund 5400 Piloten und Copiloten betrifft die neue Regelung zur Übergangsrente.

Trotz Streik: 700 Flüge sollen durchgeführt werden

Die Airline bemüht sich um Schadensbegrenzung. Durch verschiedene Maßnahmen sollen 700 Flüge in der bestreikten Zeitspanne trotzdem abheben.

Die Mitarbeiter prüften derzeit, welche Flüge dennoch starten. Auf der Internetseite können Kunden die Ergebnisse abrufen. Hier finden sie zudem Informationen über mögliche Umbuchungen sowie Stornierungsoptionen.

Die Lufthansa schätzt, dass sich die Streiks auf Flüge von fast 200.000 Passagiere auswirken. Das Ziel der Krisenbewältigung heißt: 70.000 Kunden sicher an ihr Ziel bringen. Reisende, die länger als fünf Stunden auf einen Flug warten, können vom Beförderungsvertrag zurücktreten und eine Erstattung des Ticketpreises verlangen.

Insgesamt strich die Lufthansa in Folge der Pilotenstreiks seit April 4400 Flüge, der Schaden beläuft sich auf Verluste zwischen 60 und 70 Millionen.

Weitere News: Auswärtiges Amt: Partielle Reisewarnung für Ägypten und Tunesien!

Bsp. Grafik zum Artikel: Lufthansa-Streik 2014 / aktuell (c) cc/bribri

Diese News teilen
Ihr Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert