Ein mit 250 Fahrgästen besetzter Intercity ist am gestrigen Sonntag auf einer Bahnstrecke bei St. Goar entgleist.
Der Lokführer wurde mit einem Oberschenkelbruch in die Klinik gebracht. Vier bis fünf Fahrgäste wurden leicht verletzt.
Intercity: Geröll blockierte Gleise
Der Intercity war im Zuge eines aufziehenden Unwetters entgleist. Herabfallendes Geröll blockierte die Gleise und sorgte dafür, dass der Zug aus den Schienen sprang.
Die Reisenden wurden nach der Bergung von Hilfskräften in die nahe gelegene Rheingoldhalle gebracht und dort versorgt. Die Weiterfahrt sei durch Busse gesichert worden, so die Bahn.
Die Lokomotive und mehrere Wagen sprangen auf dem Teilstück zwischen St. Goar und Fellen aus den Gleisen, die Wagen stürzten aber glücklicherweise nicht um, was bedeutet hätte, dass mehr Verletzte oder sogar Tote zu beklagen gewesen wären.
Zudem wurde der Stromabnehmer der Lokomotive beschädigt. Der Intercity sollte eigentlich weiter Richtung Süden fahren.
St. Goar: Eine der meistbefahrenen Strecken
Die linksrheinische Strecke im Rhein-Hunsrück Kreis zählt zu den meistbefahrenen Bahnstrecken in Deutschland.
Der Deutsche Wetterdienst hatte zuvor vor Starkregen und Sturmböen gewarnt. Die Strecke wurde nach dem Vorfall zunächst gesperrt.
Der Zugverkehr auf der Strecke wurde zunächst auf der rechten Rheinseite umgeleitet, so eine Bahnsprecherin.
Im Zusammenhang mit dem Unfall dürfte auch wieder die Diskussion um die Sicherheit der Intercityflotte aufkommen, vermuten Kritiker der Bahn.
Bsp. Abb. Intercity (c) wja