SOPA / PIPA Protest: Abstimmung über Internetzensurgesetz verschoben

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SOPA-PIPA-Protest-News

Die Wikipedia-Seite im Internet drückte letzten Mittwoch ihren Protest gegenüber den geplanten Internetzensurgesetzen PIPA und SOPA aus.

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Dies geschah dadurch, dass die Seite schwarz blieb und lediglich Anschriften und Telefonnummern der betreffenden US-Abgeordneten eingeblendet wurden, an die sich die Bürger mit ihren Protestnoten wenden sollten.

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Viele Blogs und sogar der Suchmaschinengigant Google stimmte in den Protest mit ein.

Nun scheint der SOPA-Protest Wirkung zu zeigen. Eine entsprechend angesetzte Abstimmung über die Gesetze wurde vorerst verschoben.

Nach den bisherigen Erkenntnissen waren zuvor 80 Kongressabgeordnete für die Gesetze und 31 dagegen. Nun scheint das gegenteilige Abstimmungsverhalten zutreffend zu sein.

65 Abgeordnete sind demnach noch dafür, aber 101 sollen gegen das Gesetz sein und den SOPA-Protest unterstützen.

Nach offiziellen Angaben begrüßen weit mehr demokratische Abgeordnete die Zensurgesetze als republikanische Abgeordnete.

Um hier niemanden zu bevorteilen, hatte die Medienindustrie PIPA von einem Demokraten und SOPA von einem Republikaner einbringen lassen.

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Verhaftung von Kim Schmitz als Stimmungsmacher?

Die Medienindustrie indes sieht die Gesetze als Mittel gegen zahlreiche Urheberrechtsverletzungen.

Insofern sollte die medienwirksam abgehaltene Verhaftung des Megauploadbetreibers Kim Schmitz hier noch einmal das Bild der massenhaft im Internet dargebotenen Raubkopien in den Köpfen der Abgeordneten unterstreichen.

Zufall war der Zeitpunkt der Verhaftung von Kim Schmitz allem Anschein nach jedenfalls nicht.

Kritiker indes sehen die SOPA/PIPA-Gesetze als bloße Lobbyarbeit der Medienindustrie zur Sicherung ihrer Pfründe.


Bsp. Grafik: SOPA / PIPA Protest (c) sc

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