Seehofer Facebook-Party: Wenn der Horsti Party macht

Stephan Frey
Stephan Frey
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Seehofer Facebook-Party-News

Horst Seehofer und die Facebook-Party im Nobelclub „P1“ in München: „Hey Leute was geht ab?“

Seehofer Facebook-Party-News

So oder ähnlich mag es geklungen haben, als Horst Seehofer (CSU) zu seiner ersten Facebook-Party in die Münchener Nobeldisco P1 geladen hatte.

Journalistenmob statt Flashmob

Etwa 2500 Gäste kündigten sich für die Seehofer-„Facebook-Party“ an. Am Ende war der „Horsti“, wie er selbst genehmigte von seinen Fans genannt zu werden, jedoch eher von einem Mob von Journalisten umgeben, denn von einem Flashmob seiner Fans.

Die Facebook-Party, die von Mitarbeitern Seehofers organisiert wurde, sollte als PR-Aktion gelten.

Horst Seehofer wollte damit insbesondere zeigen, dass auch über 60-jährige sich noch mit dem Internet auseinandersetzen und ebenso modern und stylisch daherkommen wie die jüngere Generation.

Was „Horsti“ allerdings nicht bedachte, war, dass der Versuch der Facebook-Party eher nach hinten losging.

Facebook, Twitter und Co.- Horsti kennt sie alle

Da half auch keine losgebundene Krawatte und kein aufgeknöpftes Hemd.

Bislang kannte Seehofer Facebook, Twitter und Co. auch eher vom Hörensagen denn aus eigener Erfahrung. Nun aber kennt er alle sozialen Netzwerke wie seine Westentasche.

Folgen nun sogar Twitter-Partys oder Google+-Parties?

Horst Seehofer (CSU): Am C64 rumgebastelt

Auch der Hinweis, dass er selbst früher mit Vorliebe am C64 von Commodore herumgebastelt habe, war eher peinlich denn hipp und modern.

Der Vergleich mit dem C64 offenbarte nämlich Seehofers Stand der Technik.

Gibt es zwischenzeitlich Mehrkernprozessoren mit mehreren Terabyte Speicherplatz, steckt Seehofer immer noch in der Kilobyte-Welt mit Datasette und Floppy-Disc aus den Spät-Achtzigern.

Seehofer Facebook-Party: Opa hat zum Tee geladen

Genauso wirkte die Facebook-Party denn auch. Es hatte eher den Anschein als wolle Opa zum Tee laden, denn als ob ein Politiker seine Fans mittels der neuen Medien kontaktieren wolle.

Einzig die bayrische Piratenpartei bot Seehofer mit der Mitgliedsnummer 1337 einen Mitgliedsausweis an.

Die Zahl steht für „Elite“. Ob die Piraten dies als Honorierung seines Party-Versuches interpretierten oder doch eher damit meinten, dass Seehofer zu einer abgehobenen Elite ohne Basisbezug gehöre, wird zumindest diskutiert.

Horsti setzt Maßstäbe für über 60-jährige

In jedem Fall weiß der liebe „Horsti“ jetzt, dass es Facebook gibt und immerhin passen die Farben von Facebook auch zur bayrischen Mentalität, da die Landesfarben annähernd identisch mit dem bayrischen Wappen sind.

Eines allerdings sollte man dem lieben „Horsti“ dann doch zugutehalten. Immerhin hat er versucht sich mit den neuen Medien auseinanderzusetzen, was sich nicht von allen über 60-jährigen sagen lässt.

Insofern war die PR-Aktion von „Horsti“ immerhin ein gutes Signal an seine Altersklasse.

Neuer Trend: Ich mach den Horsti

Ob der Hype allerdings auf die Jugend übergriff, bleibt abzuwarten. „Horsti“ indes könnte nun aber einen neuen Begriff prägen.

Wenn ein älterer Herr oder eine ältere Dame eine Facebook-Party plant, dann könnte sich zukünftig der Begriff „Ich mache den Horsti“ einbürgern. Andere würden indes wohl eher sagen, „ich mache mich doch hier nicht zum Horst“.

Achtung: Satire

Abschließend sei erwähnt, dass die obigen Zeilen einen gewissen satirischen Charakter besitzen und in keiner Weise dazu geeignet sein sollen, die Person Horst Seehofers in irgendeiner Art und Weise als Mensch oder Person des öffentlichen Lebens zu diskreditieren oder ihn öffentlich bloßzustellen.

Weitere News: Wahl in Schleswig-Holstein 2012: Ein Ergebnis, das keines ist.


Bsp. Grafik zum Artikel: Horst Seehofer (c) Junge Union Deutschland

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