Schwarzer Tee gesund oder gefährlich: Stiftung Warentest findet Anthrachinon und Mineralöl, Warnung vor Schadstoffen in Darjeeling und Ceylon-Tee – Die Stiftung Warentest hat in seiner neuen Ausgabe der Zeitschrift „Test“ Schwarzen Tee getestet.
Dabei untersuchten die Tester der Stiftung Warentest 27 Ceylon-Assam-Teesorten sowie Darjeeling-Tees.
Stiftung Warentest: Anthrachinon gefunden
Auffällig war, dass in allen untersuchten Proben Anthrachinon entdeckt wurde. Teilweise waren es nur geringe Mengen, vereinzelt aber auch deutlich überhöhte Werte. Anthrachinon gilt als potentiell krebserregend.
Zudem bleibt die Frage offen, wie der Stoff in die Teesorten gelangen konnte. Bekannt ist, dass Anthrachinon bei der Trocknung der Teeblätter entstehen kann.
Zudem stellte Stiftung Warentest in einigen der untersuchten Teesorten noch zahlreiche weitere Schadstoffe fest.
Darjeeling Tee tatsächlich aus Darjeeling?
Daneben untersuchte Stiftung Warentest auch den Geschmack sowie die Herkunft der Darjeeling-Tees. Dabei ging es um die Frage, ob die entsprechende Teesorte tatsächlich aus der Region Darjeeling stammte oder nicht.
Insgesamt untersuchte Stiftung Warentest acht Ceylon-Assam- Teesorten in Form von Teebeuteln und 19 Darjeeling-Tees, darunter befanden sich auch sechs als Bio-Darjeeling bezeichnete Tees.
Diese wurden sowohl als Teebeutel wie auch als lose Teemischungen angeboten. Die Preise variieren dabei von 0,79 Euro bis hin zu 10,80 Euro pro 100 Gramm.
Was macht Mineralöl im Tee?
Des Weiteren wurden in den Teesorten polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe sowie Mineralöl und Pyrrolizidinalkaloide nachgewiesen. Drei der Produkte erhielten aufgrund der extrem hohen Schadstoffbelastungen das Urteil „mangelhaft“.
Fünf Teesorten weisen hingegen nur geringe Schadstoffwerte auf. Das Urteil der Stiftung Warentest lautete daher „gut“.
Hinsichtlich des Geschmacks erhielten nahezu alle Teesorten ein gutes Urteil. Ein Darjeeling-Tee wurde sogar hinsichtlich des Geschmacks mit der Note „sehr gut“ ausgezeichnet.
Kein Grund auf Schwarzen Tee zu verzichten
Angesichts der erhöhten Schadstoffe in den Teesorten könnten nun einige Verbraucher besorgt sein. Stiftung Warentest und mehrerer Gesundheitsexperten warnen jedoch vor Hysterie.
Einen Grund keinen Schwarzen Tee mehr zu trinken, sehen sowohl die Gesundheitsexperten wie auch die Tester von Stiftung Warentest nicht.
Stattdessen sollten Verbraucher aber durchaus die Konzentrationen der Schadstoffe in den einzelnen Teesorten berücksichtigen und insofern auf Teesorten ausweichen, die in diesem Punkt besonders niedriger Schadstoffkonzentrationen aufwiesen.
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Bsp. Grafik zum Artikel: Schadstoffe Schwarzer Tee / gesund oder gefährlich / Stiftung Warentest (c) cc/agirlwithtea