Erneut ist Öl aus einer Ölplattform ausgetreten. Noch immer sind die Bilder von der Ölkatastrophe vor dem Golf von Mexiko präsent, da trifft es diesmal die schottische Region um Aberdeen.
Etwa 180 Kilometer vor Aberdeen ist eine Ölplattform des Shell-Konzerns leckgeschlagen. Wie viel Öl ins Meer geflossen ist, gab der Konzern zunächst nicht an. Shell selbst beurteilte das Leck als nicht bedeutend.
Schottland: Öl wird Küste nicht erreichen
Eine Ölschicht mit einer Breite von 4,3 Kilometern und einer Länge von bis zu 30 Kilometern habe sich in der Region um die Ölplattform ausgebreitet, so Shell.
Der Konzern gehe derzeit davon aus, dass das Öl auf natürliche Art wieder abgebaut wird und die Küste nicht erreichen wird. Das Leck sei bereits am Mittwoch ausgetreten, so die schottische Regionalregierung.
Trotz mehrfacher Nachfrage seitens Journalisten gibt Shell bislang keine Auskunft zur ausgetretenen Menge an Öl. Zwischenzeitlich kündigte das britische Ministerium für Energie und Klimafragen eine Untersuchung des Vorfalls an.
Ölkatastrophe: Hochseeplattformen als Gefahr
Kritiker sprechen sich seit Langem gegen die Förderung von Öl auf Hochseeplattformen aus. Zu groß sei die Gefahr für die Umwelt und die Ökosphäre des Meeres so die Kritiker.
Ein Tropfen Öl ist in der Lage bis zu 1000 Liter Wasser zu verunreinigen, zudem haben Untersuchungen von Meeresbiologen nach der Ölkatastrophe am Golf von Mexiko Hinweise darauf gefunden, dass das Öl in tiefere Wasserschichten absinkt und dort verheerende Folgen in der Ökosphäre hinterlässt.
Öl-Plattform Schottland, Nordsee (c) ir