Schottische Chemiker: Diamanten nicht unvergänglich

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Diamanten-Wissenschaft

Seine Liebste mit einem Diamanten zu beschenken gilt als stilvoll und als Ausdruck der besonderen Wertschätzung. Was heute aber noch als hochkarätiges Präsent gilt, könnte schon bald als Beleidigung seitens der Liebsten aufgefasst werden.

Diamanten-Wissenschaft
Denn schottische Chemiker haben herausgefunden, dass Diamanten weder besonders selten noch unvergänglich sind.

Diamanten: Feuer und Flamme

In einer einfachen Kerzenflamme entstehen nämlich in jeder Sekunde mehr als eine Million winziger Diamantenpartikel, so die Wissenschaftler. Der Nachteil für alle Sparfüchse und zugleich Vorteil für die weltweite Schmuckindustrie liegt darin, dass die Partikel nahezu im selben Moment wieder verbrennen.

Wuzong Zhou von der University of St. Andrews sagte, dass neben den Diamantteilchen auch alle anderen drei Grundmoleküle des Kohlenstoffs vorkommen.

Die Forscher gingen bei ihren Untersuchungen der Frage nach, was genau beim Verbrennungsvorgang, in dem Kohlenwasserstoffe verbrennen, geschieht.

Mithilfe von Aluminiumoxid-Filmen holten sie die nur wenige hunderttausendstel Millimeter großen Partikel aus der Kerzenflamme und analysierten diese unter dem Elektronenrastermikroskop.

Struktur: Typisch für Diamanten

Einige der analysierten Partikel wiesen dabei jene Struktur auf, wie sie auch für Diamanten typisch ist, so die Wissenschaftler. Andere Partikel wiesen eine Grafitstruktur auf, andere bildeten Kugelformen.

Wuzong Zhou bedauerte jedoch keine andere Nachricht geben zu können, als dass die Diamanten im Laufe des Prozesses wieder zu Kohlendioxid verbrannt werden würden. Der wissenschaftliche Bericht wurde in der Zeitschrift „Chemical Communication Vol. 47“ publiziert.

Das Schenken eines Diamanten dürfte also auch in Zukunft etwas Besonderes bleiben und wer seiner Liebsten spontan einen Diamanten schenken möchte, der zündet öfters mal eine Kerze an.


Grafik Diamant (c) sd

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