Schiffsunglück in Südkorea: Schiff mit fast 500 Menschen an Bord nach Unfall gesunken, nach wie vor über 100 Vermisste – Bei dem Fährunglück vor der Küste Südkoreas im April 2014 ist ein Schiff mit fast 500 Menschen an Bord gesunken.
Die Mannschaft der “Sewol“ setzte am Mittwoch um 8:58 Uhr Ortszeit, was 1:58 Uhr mitteleuropäischer Zeit entspricht, ein Notsignal ab.
Zahlreiche Schiffe und Hubscharuber suchen nach Überlebende
Drei Stunden später ist das rund 6800 Tonnen schwere Schiff bereits fast vollständig im Wasser versunken. Die Fähre startete die Reise am Dienstagabend in Incheon. Das Schiff war unterwegs nach Jeju, einer koreanischen Ferieninsel.
Der Ort des Unglücks liegt rund 20 Kilometer von der Insel Byungpoong entfernt. Zwischenzeitlich gibt es zahlreiche Spekulationen über die Unglücksursache. Die Fähre fuhr bei ruhiger See. Seefahrtexperten mutmaßen, dass die Fähre möglicherweise auf einen Felsen aufgelaufen sein könnte.
290 Menschen werden immer noch vermisst
Ein Passagier hatte ein “pochendes Geräusch“ gehört, bevor das Schiff stoppte.
Mittlerweile sind zahlreiche Schiffe und Hubschrauber im Einsatz, um sich an der Suche nach möglichen Überlebenden zu beteiligen.
Auch die US Navy beteiligt sich an der Suche. Bisher konnten über 170 Personen gerettet werden. Zuletzt wurden sechs Todesopfer offiziell bestätigt. Rund 290 Menschen werden aber immer noch vermisst.
Überlebende im Bug des Schiffes in Luftblase?
Zahlreiche Menschen sollen aus Panik in das rund 13 Grad kalte Wasser gesprungen sein. Die Rettungsmannschaften haben jedoch für mögliche Eingeschlossene im Bug des Schiffes nur wenig Hoffnung.
Grundsätzlich ist es aber möglich, dass sich im Bug des Schiffes noch Überlebende in einer Luftblase befinden Insgesamt kann das Schiff rund 900 Menschen transportieren.
Die südkoreanische Küstenwache spricht von rund 475 Personen, die sich zum Zeitpunkt des Unglücks an Bord befunden haben.
300 Schüler auf dem Weg zu einer Klassenfahrt an Bord gewesen
Darunter befanden sich auch knapp 300 Schüler eines Gymnasiums, die eine Klassenfahrt unternehmen wollten.
Eine gerettete Schülerin berichtete, dass zahlreiche ihrer Freunde die Fähre nicht verlassen konnten, weil die Gänge durch einfließendes Wasser versperrt wurden.
Ein Überlebender berichtete auch, dass die Mannschaft des Schiffes den Passagieren mehrfach gesagt hätte, dass diese auf ihren Plätzen bleiben sollten und sich nicht bewegen sollten.
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Bsp. Grafik zum Artikel: Fährunglück in Südkorea 2014 / Schiffsunglück Unfall (c) cc/evelyneweiser