Russland: Rochade um Putin und Medwedjew geplant

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Bei den russischen Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr könnte es zu den alten Verhältnissen der Vor-Medwedjew-Ära kommen.

Wladimir-Putin-Russland
Die Regierungspartei nominierte den früheren russischen Präsidenten Wladimir Putin zum nächsten Präsidentschaftskandidaten, nachdem der derzeitige Präsident Dimitri Medwedjew diesen selbst für dieses Amt vorgeschlagen hatte.

Putin und Medwedjew spielen sich gegenseitig Bälle zu

Beide, Medwjedew als auch Putin schienen sichtlich daran Vergnügen zu haben, sich gegenseitige Zugeständnisse hinsichtlich ihrer zukünftigen Funktion zu machen.

So erklärte Putin, dass er die Tradition nicht brechen wolle, die besagt, dass der amtierende Präsident für die Kreml-Partei Geeintes Russland als Spitzenkandidat ins Rennen gehen sollte.

Dieser Tradition wolle sich Putin nicht in den Weg stellen. Deshalb schlug Putin den amtierenden Präsidenten Medwedjew als Spitzenkandidaten der Partei für die Dumawahl vor.

Kurz nach dem überraschenden Angebot Putins zog der amtierende Präsident nach und sagte: „Angesichts des Angebots, mich als Spitzenkandidat für die Partei zu nominieren (…) halte ich es für richtig, dass der Parteitag seinen Vorsitzenden Wladimir Putin, bei der Kandidatur für das Präsidentschaftsamt unterstützt“.

Minutenlanger Applaus der Delegierten

Begleitet wurde diese Aussage durch minutenlangen Applaus der Delegierten im Parlament.

Im Falle der Wahl durch die Bürger würden also lediglich die Plätze der Macht getauscht, dies würde einer politischen Rochade gleichkommen.

Wladimir Putin durfte beim letzten Mal nicht erneut für das Präsidentschaftsamt kandidieren, da die Verfassung lediglich zwei aufeinanderfolgende Wahlperioden vorsieht.

Diese Regelung umging Putin durch die Rochade auf Zeit und setzt nun die alten Verhältnisse wieder in Gang, sofern die russischen Wähler dem zustimmen.


Grafik Wladimir Putin (c) WEF

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