Ronald Pofalla: Kritik nach Attacke auf Wolfgang Bosbach

Berlin. Ronald Pofalla (CDU), seineszeichens Kanzleramtschef von Angela Merkel, steht schon lange innerparteilich unter dem Verdacht für sein Amt ungeeignet zu sein.

Doch nun rastete Pofalla gegenüber dem altgedienten Bundestagsabgeordneten und Parteifreund Wolfgang Bosbach (CDU) derart aus, dass Pofallas Tage im Kanzleramt wohl gezählt sind.

Pofalla: „Ich kann deine Fresse nicht mehr sehen“

Bosbach überlegt angesichts der parteiinternen Schelte, bei der nächsten Bundestagswahl nicht mehr anzutreten.

Das war passiert: Im Vorfeld der EFSF-Rettungsschirmabstimmung im Bundestag hatte Wolfang Bosbach bereits lange sein „Nein“ angekündigt und sich auf sein Gewissen berufen.

Bosbach der zugleich Vorsitzender des Innenausschusses des Bundestages ist, wurde von Pofalla mit den Worten angegangen: „Ich kann deine Fresse nicht mehr sehen“.

Als Bosbach sich auf seine Gewissensfreiheit als Abgeordneter berief, soll Pofalla geantwortet haben: „Lass mich mit so einer Scheiße in Ruhe“.

Koalitionär: Überfordert im Amt

Pofalla gilt als Merkels Vertrauter, dies wird wohl auch der Grund sein, warum dieser nicht schon lange seines Postens enthoben wurde.

Viele Koalitionäre sehen wegen Pofallas cholerischer Art schon lange eine Amtsenthebung für angebracht.

So zitierte die „Berliner Zeitung“ einen namentlich nicht genannten Koalitionär, der Pofalla für überfordert und wegen seiner cholerischen Art für ungeeignet hält.

Der Politiker spricht in diesem Zusammenhang sogar vom „schlechtesten Kanzleramtschef aller Zeiten“. Die Koalition dürfte sich nun weiteren Fragen zur Teamfähigkeit insgesamt auseinandergesetzt sehen.

Auf der Homepage von Ronald Pofalla wirbt dieser mit einem Newsartikel zu der 5. Regionalkonferenz für die CDU.

Thema des Artikels ist eine Rede von Bundeskanzlerin Merkel auf der Regionalkonferenz.

Merkel sagte dort wörtlich zu den CDU-Mitgliedern: „“Wir richten nicht, sondern gestalten Wahlfreiheit, weil wir Respekt vor dem Willen des einzelnen Menschen haben“, weiterer Kommentar überflüssig.

Grafik Ronald Pofalla, MDB (c) Team Deutschland