Rentenerhöhung 2015 in Deutschland geringer als erwartet

Stephan Frey
Stephan Frey
3 min Lesezeit

Rentenerhöhung 2015 für Rentner in Ost und West im Visier: Die Rentenerhöhung in Deutschland fällt 2015 laut Prognose im Osten und Westen offenbar geringer aus als von vielen Experten zunächst erwartet wurde.

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Nach Angaben der „Süddeutschen Zeitung“ ist hierfür die Anzahl der Geringverdiener verantwortlich.

Niedriglohnsektor neu in die Statistik aufgenommen worden

Wie die „Süddeutsche Zeitung“ unter Berufung von Rentenexperten feststellt, müssen sich die rund 20 Millionen Rentner in Deutschland auf ein geringeres Plus bei ihren Renten im kommenden Jahr einstellen, als zunächst erwartet wurde.

Als Grund werden hierbei die Personen genannt, die im Niedriglohnbereich neu in die Statistik mit aufgenommen wurden und für die Berechnung der Rente zugrunde gelegt werden.

Insgesamt wurden demnach rund 300.000 Personen mit einer Behinderung in die Statistik aufgenommen sowie 30.000 Beschäftigte in Einrichtungen von Berufsbildungswerk oder im Bereich der Jugendhilfe. Ebenfalls in die Statistik mit aufgenommen wurden insgesamt etwa 80.000 Personen, die den Bundesfreiwilligen Dienst leisten oder ein Freiwilliges Soziales Jahr machen.

Deutscher Gewerkschaftsbund fordert stabile Rentenberechnungsgrundlage

Es darf dabei die Frage gestellt werden, ob die Aufnahme der Personenkreise aus dem Niedriglohnsektor in die Statistik nicht bewusst für 2014 vollzogen wurde, um die Rentenerhöhung und damit die Kosten für den Bundeshaushalt zu senken?

Während die Bezüge am 1. Juli diesen Jahres in den alten Bundesländern um 1,67 Prozent angestiegen, erhöhten sich die Renten in den neuen Bundesländern um insgesamt 2,53 Prozent.

Die „Süddeutsche Zeitung“ schreibt aber, dass sich mittelfristig durch die neue Statistik keine Auswirkungen auf die Bezüge und damit das Plus bei der Rente einstellen würde. Derweil forderte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Korrekturen an der Rentenformel vorzunehmen, die einen stabilen Beitragssatz ermöglichen.

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Sinkt der Rentenbeitragssatz 2015?

Im Juli diesen Jahres erreichte das Plus bei der Rentenversicherung den Betrag von 34,26 Milliarden Euro.

Die Opposition im Bundestag sowie die Gewerkschaften kritisieren hingegen die von der Regierung durchgesetzte Senkung des Beitragssatzes auf 18,9 Prozent.

Begründet wird dies damit, dass die finanziellen Reserven der Rentenversicherung dadurch schnell aufgezehrt werden können und dadurch mittelfristig eine Beitragserhöhung für die Rentenversicherung vorprogrammiert sei.

Offenbar ist geplant, im Jahr 2015 den Rentenversicherungsbeitrag um 0,2 Prozentpunkte auf dann 18,7 Prozent abzusenken.

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Bsp. Grafik: Rentenerhöhung 2015 Deutschland / Ost und West (c) cc/garryknight

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