Rente mit 63 2014: Der Vier-Jahresplan der SPD

Stephan Frey
Stephan Frey
3 min Lesezeit

Rente mit 63 im Koalitionsvertrag 2014: Der Vier-Jahresplan der SPD, Voraussetzungen und Frage nach Rente mit oder ohne Abzüge im Visier – Ab wann geht Deutschland in Zukunft in Rente? Die Frage nach der Rente mit 63 sorgt in der Bundesrepublik weiterhin für Schlagzeilen.

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Nicht nur die Tatsache, dass nur sehr wenige Arbeitnehmer 45 Beitragsjahre aufweisen können und damit abschlagsfrei mit 63 in Rente gehen können, sondern auch die Frage der Generationengerechtigkeit macht im Zusammenhang mit der Diskussion über die Rente mit 63 die Runde.

Experten: Rentenbeitrag bis 2030 bei 22 Prozent

Während Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) die Rente mit 63 als ein Stück soziale Gerechtigkeit proklamiert, schlagen Rentenexperten und auch Arbeitgeber die Hände über den Kopf zusammen. Auch innerhalb der Union gibt es zunehmend Diskussionen darüber, ob die abschlagsfreie Rente mit 63 nicht möglichst schnell wieder abgeschafft werden soll.

Nicht nur die geschätzten Kosten von rund drei Milliarden Euro pro Jahr gelten als problematisch, sondern auch die Anzeichen dafür, dass der Rentenbeitrag bis zum Jahr 2030 aller Voraussicht nach auf 22 Prozent ansteigen wird.

Kritiker werfen der großen Koalition indes vor, dass die Sozialsysteme geplündert werden, um die Mütterrente und die abschlagsfreie Rente mit 63 zu finanzieren.

Hochschulabsolventen werden ebenso abgestraft wie Arbeitslose

Leidtragende sind letztlich die Jüngeren, für die nur noch leere Kassen übrig bleiben, trotz eines guten Verdienstes zum gegenwärtigen Zeitpunkt.

Zudem bedeutet es auch, dass Fach-und Hochschulabsolventen abschlagsfrei nicht mit 63 in Rente gehen können, da diese Zeiten nicht auf die 45 Jahre angerechnet werden sollen.

Dies bedeutet im Klartext, dass all jene die Zeit in die Ausbildung investieren, am Ende abgestraft werden. Zudem werden auch Zeiten der Arbeitslosigkeit nicht auf die 45 Beitragsjahre angerechnet.

Letztlich bedeutet die Rente mit 63 eine Mogelpackung, die lediglich für sehr wenige eine abschlagsfreie Rente ermöglicht.

Nach der nächsten Bundestagswahl wieder Rente mit 67?

Experten erwarten derweil, dass spätestens nach der nächsten Bundestagswahl die Rente wieder auf 67 Jahre angehoben wird.

Insofern dürfte die derzeitige Rentenreform nur eine von vielen sein, die je nach politischer Farbe im Amt des Arbeitsministeriums entsprechend der politischen Ideologie gestrickt wurde.

Wirklich weiterhelfen kann jedoch auch die aktuelle Rentenreform nicht. Letztlich muss aufgrund des demographischen Wandels das gesamte System vom Kopf auf die Füße gestellt werden.

Vielleicht sollte die Politik einmal Rat von denen annehmen, der sie derzeit die Rente mit 63 verweigert, nämlich von den gut ausgebildeten Wissenschaftlern, die ein Hochschulstudium genossen haben und deshalb selbst nie auf den Gedanken kommen würden mit 63 abschlagsfrei in Rente gehen zu können.

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Bsp. Grafik: Rente mit 63 / Koalition / Voraussetzungen 2014 / Abzüge (c) cc/garryknight

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1 Kommentar
  • Weshalb gibt es eine weitere Rentenungerechtigkeit, wenn durch die Stichtagsregelung wieder sehr viele davaon nicht profitieren, weil sie kurz zu vor mit lebenslangem Abschlag in Rente gingen!!!

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