Rente mit 63: Koalition aus CDU und SPD bewilligt umstrittene Rentenreform, Voraussetzungen und Frage nach Rente mit oder ohne Abzüge im Visier – Das Bundeskabinett hat im Januar 2014 die umstrittenen Pläne für die Rente ab 63 bewilligt.
Im Bundestag könnte die Rentenreform von der Opposition zumindest verbal angegriffen werden.
Horrende Mehrkosten für die Rentenkasse
Die überwältigende Mehrheit der Schwarz-roten Koalition und die daraus resultierende geringere Redezeit für die Opposition dürfte Kritik an dem Vorhaben jedoch nahezu im Keim ersticken. Kern der geplanten Rentenreform ist eine Rente bereits ab 63 Jahren, für all jene, die 45 Jahre Beiträge in die Rentenversicherung eingezahlt haben.
Nach den Plänen der Bundesregierung soll hierbei auch eine bestandene Arbeitslosigkeit mit angerechnet werden. Nicht nur die Opposition spricht von einem Fehler, sondern auch der Arbeitgeberverband. Nach Berechnungen der Arbeitgeber könnten bereits einige Beschäftigte mit 61 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen.
Dies würde all jene betreffen, die zweijährig Arbeitslosengeld I bezogen haben. Die Bundesagentur für Arbeit hat derweil ausgerechnet, dass rund 100.000 Arbeitslose, die kurz vor der Rente stehen rund 2,2 Milliarden Euro jährlich an Zusatzkosten für den Bund bedeuten würden.
Nach den Plänen der Bundesregierung würden im Jahr 2014 rund 4,4 Milliarden Euro an Zusatzkosten für das neu geschnürte Rentenpaket auf die Rentenkasse zukommen. Im Jahr 2015 währen es bereits neun Milliarden und im Jahr 2030 bereits 11 Milliarden Euro.
Rentenbeiträge sollen bis zum Jahr 2030 deutlich ansteigen
Der Rentenbeitrag soll bis zum Jahr 2018 bei rund 18,9 Prozent eingefroren werden. Danach soll er bis zum Jahr 2024 auf 19,7 Prozent ansteigen und dann jeweils auf 20,8 beziehungsweise 22 Prozent angehoben werden.
Kritiker werfen der Bundesregierung insbesondere vor, dass das Rentenpaket zulasten der jungen Generation geht. Diese müsse letztlich für die Rente der Alten aufkommen.
Interessant ist insbesondere die Tatsache, dass sich die SPD in dieser Hinsicht nicht von der Union unterscheidet. Offenbar schielen beide Parteien auf die älteren Wähler bei der nächsten Wahl.
Angesichts des demographischen Faktors kommt den jüngeren in der Bevölkerung eine immer geringere Bedeutung zu. Anders verhält es sich hingegen bei den älteren Menschen. Letztlich stellt das Rentenpaket nichts anderes dar als Klientelpolitik auf Kosten der jüngeren Generation.
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Bsp. Grafik zum Artikel: Rente mit 63 / Koalition / Voraussetzungen (c) ps