PRISM / NSA-Affäre: Edward Snowden will politisches Asyl

Stephan Frey
Stephan Frey
3 min Lesezeit

PRISM / NSA-Affäre 2013: Edward Snowden auf der Flucht – Nachdem der „Guardian“ ein Videointerview mit dem Computerfachmann Edward Snowden ausgestrahlt hatte, droht dem früheren Mitarbeiter des Geheimdienstes NSA nun eine empfindliche Haftstrafe.

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Aus diesem Grunde versucht Snowden nun politisches Asyl in einem anderen Land zu erhalten.

Zurzeit befindet sich Snowden in Honkong

Als mögliches Auswanderungsland wurde dabei Island genannt. Der 29 Jahre alte Computerfachmann war zuletzt Angestellter einer Beratungsfirma, die für den National Security Agency (NSA) zuständig war.

Weil Snowden nach eigenen Angaben nicht damit zurechtkam, dass die US-amerikanische Regierung Daten von Internetnutzern ohne deren Wissen überwachte, gab er die geheimen Informationen an die Öffentlichkeit.

Snowden selbst befindet sich derzeit in Hongkong. Hongkong, heute ein Teil von China, hat jedoch ein Auslieferungsabkommen mit den USA. Aus diesem Grund könnte der Computerfachmann den Weg in ein drittes Land suchen.

Derweil wurde in Washington bereits von einigen Seiten über eine mögliche Auslieferung von Snowden beraten.

Kongressabgeordneter Peter King (Republikaner): Strafverfahren mit „vollstem Ausmaß des Gesetzes“ gefordert

Der republikanische Abgeordnete des Kongresses, Peter King, forderte bereits ein Strafverfahren, welches „im vollsten Ausmaß des Gesetzes“ durchgeführt werden solle. Das Weiße Haus indes schweigt derzeit weitestgehend zu dem Fall.

Allerdings wurde mit der Wahl bekannt, dass das Justizministerium in der Angelegenheit eingeschaltet wurde. Derzeit wird der Schaden ermittelt, der durch die Enthüllung der Geheimnisse entstanden ist.

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Droht Snowden dasselbe Schicksal wie Julian Assange?

In einer ersten vagen Erklärung lies das Weiße Haus verlautbaren, dass „jede Person mit Zugang zu geheimen Dokumenten weiß, dass sie in der Pflicht steht, vertrauliche Informationen zu schützen und sich an geltende Gesetze zu halten.“

Snowden scheint indes dasselbe Schicksal zu ereilen, wie dem Gründer der Enthüllungsplattform WikiLeaks, Julian Assange. Auch dieser bat um politisches Asyl.

Derzeit befindet sich Assange in der Botschaft von Ecuador. Diese bot Assange bereits politisches Asyl an.

Ein Auslieferungsverfahren gegen den Computerfachmann Edward Snowden könnte sich nach Expertenmeinung jedoch über mehrere Jahre hinziehen.

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Bsp. Grafik zum Artikel: PRISM / NSA-Affäre / Edward Snowden (c) cc/Michael Fleshman

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