Pisa Studie 2013: Ergebnisse für Deutschlands Schüler werden besser

Stephan Frey
Stephan Frey
3 min Lesezeit

Deutschland in der Pisa Studie 2013: Ergebnisse und Kritik im Fokus – Nach dem vor rund zehn Jahren in Deutschland ein regelrechter Schock nach der Pisa-Studie eingetreten war, machen im Jahr 2013 die Schüler in Deutschland Fortschritte.

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Anders als in vielen anderen Ländern hängt in Deutschland der Erfolg der Bildung von der sozialen Herkunft ab.

Schüler in asiatischen Ländern in Mathematik deutlich besser als deutsche Schüler

Die nun durchgeführte fünfte Pisa Studie bestätigt, dass deutsche Schüler sich im Mittelfeld behaupten können.

Demnach können 15-Jährige in der Bundesrepublik Deutschland durchschnittlich besser rechnen und lesen als gleichaltrige Schüler in anderen Industrieländern.

In den Fächern Mathematik, Lesen und Textverständnis sowie in den Naturwissenschaften schafften die Schüler Werte über dem Durchschnitt. Zudem ging die Anzahl der leistungsschwachen Schüler zurück.

Pisa Studie 2013: 18 Prozent der Schüler können kaum rechnen

Allerdings gibt es immer noch rund 18 Prozent Schüler, die lediglich in der Lage sind, einfache Mathematikaufgaben zu lösen.

Die besten Schüler weltweit sind nach der Pisa-Studie zufolge demnach in Shanghai, Singapur, Taipeh und Hongkong zuhause. Der Studie zufolge sind 15-Jährige in diesen Ländern deutschen Schülern in Mathematik zwischen zwei und drei Schuljahren voraus. Schüler in den Niederlanden und der Schweiz befinden sich im Fach Mathematik immerhin unter den zehn besten Ländern weltweit.

Während die aktuelle Pisa-Studie zeigt, dass Deutschland offenbar hinsichtlich des Leistungsvermögens aufholt, klopfen sich die Politiker in den Bundesländern derweil auf die Schulter.

Nach dem so genannten Pisa-Schock (bei dem Deutschland unterhalb des Durchschnitts abgeschlossen hat, Studie im Jahr 2000) hatten die Kultusminister der Länder zahlreiche Bildungsreformen gestartet. Insbesondere sollte ein einheitlicher Bildungsstandard in allen Bundesländern erreicht werden.

Sozial schwache Herkunft sorgt laut Studie vielfach für schlechtere Mathematikkentnisse

Bei der aktuellen Pisa-Studie trat unter anderem zutage, dass Jungen in Mathematik Mädchen in etwa einem halben Schuljahr voraus sind. Auffällig war, dass erneut Schüler mit einem guten sozialen Hintergrund deutlich besser abschnitten als Schüler, die aus einem sozial schlechter gestellten Elternhaus stammen.

Auch bei Schülern mit Migrationshintergrund lässt sich diese Tendenz ablesen. Hier beträgt der Rückstand sogar fast zwei Schuljahre. Insbesondere der Rückgang der leistungsschwachen Kinder wird von Bildungswissenschaftlern als Erfolg gewertet.

Allerdings wird kritisiert, dass knapp 18 Prozent der Schüler in Deutschland in Mathematik lediglich einfachste Aufgaben lösen können.

Diese Tendenz beklagt unter anderem auch die Wirtschaft. Demnach sinkt das Bildungsniveau von Auszubildenden zum Teil deutlich. An der aktuellen Pisa-Studie nahmen 510.000 Schüler aus 65 Staaten teil. In Deutschland wurden knapp 5000 Schüler getestet.

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Bsp. Grafik zum Artikel: Pisa Studie 2013 / Ergebnisse Deutschland (c) cc/Berufskolleg Neuss

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