Piratenpartei Niedersachsen: Peinliche Demokraten

Stephan Frey
Stephan Frey
4 min Lesezeit
Piratenpartei Niedersachsen-News

Piratenpartei in Niedersachsen: Bereits zum zweiten Mal scheiterten die niedersächsischen Piraten daran, einen Spitzenkandidaten für die im Januar nächsten Jahres stattfindende Landtagswahl zu küren.

Piratenpartei Niedersachsen-News

Es gelang zwar eine Liste aufzustellen, diese enthält jedoch noch keine Reihenfolge.

Formfehler verhinderte Reihenfolge der Liste

Die gewählten Kandidaten dürften sich indes ihres möglichen Einzugs in den Landtag noch nicht sicher sein, denn die Wahl bezüglich der Reihenfolge der Liste muss wegen eines Verfahrensfehlers wiederholt werden.

Auf der am Wochenende in Wolfenbüttel stattgefundenen Delegiertenkonferenz hatten zwei Jugendliche mit abgestimmt, die noch keine 18 waren.

Schon im April scheiterte die Wahl an einem Formfehler

Bereits im April war die Wahl gescheitert, weil damals ein Bürger eines anderen EU-Landes irrtümlich mit abgestimmt hatte.

Bereits am Samstag sollte die Listenaufstellung beginnen. Die Abstimmung über das Wahlverfahren nahm jedoch einen so langen Zeitraum in Anspruch, dass es nur zur Kandidatenvorstellung reichte.

Der Spitzenkandidat oder die Spitzenkandidatin soll nun am 25. und 26. August gewählt werden.

Unmut bei Journalisten wegen Ausgrenzung

Die Piraten hatten am Wochenende zudem für Unmut bei den anwesenden Journalisten gesorgt. Die Piratenpartei hatte eine Extrazone für ihre Mitglieder abgegrenzt.

In diesem Bereich durften die Laptops der Mitglieder nicht gefilmt oder fotografiert werden.

Zudem waren auch Interviews in dieser Zone nicht erwünscht. Die Piraten verwiesen dabei auf die Privatsphäre der Mitglieder.

Nicht zu überbietende Peinlichkeiten

Die Piratenpartei Niedersachsen wurde daraufhin sowohl von ihrer Parteispitze in Berlin als auch vom deutschen Journalisten-Verband stark kritisiert.

Die einst als vermeintliche „Hoffnungsträger“ gestartete Partei entwickelt sich hingegen immer mehr zu einer peinlichen Einrichtung der Demokratie.

Piraten: Partei der Beliebigkeit?

Ob Antisemitismus-Vorwürfe, Ausgrenzung von Frauen, Mobbingvorwürfe oder die Diskussion um Abgeordnetenabgaben, die Piraten scheinen das zu werden, was die Bürger gerade nicht wollen, eine Partei der Beliebigkeit in der Macht und Posten das Ziel sind und nicht die positive Gestaltung der Gesellschaft.

Scheitern die Nerds an der realen Welt?

Man könnte auch gemein sein und sagen, die Nerds der Piratenpartei mögen zwar in der virtuellen Welt tolle Cracks sein, in der realen Welt scheinen sie indes zumindest bereits an einer Wahlformalie völlig zu scheitern.

Die Ausgrenzung von Journalisten zeugt hiervon insbesondere, denn es scheint als wollen sich die Piraten bei ihrer eigenen Unfähigkeit nicht ertappen lassen. Dass die Partei durch zahlreiche Patzer mittlerweile eher eine Partei für die Comedy denn für das Parlament ist, scheinen auch zunehmend die Bürger zu erkennen.

In aktuellen Umfragen für Niedersachsen liegt die Partei bei sieben Prozent. Die Umfrage stammt vor dem Wahlpatzer. Sollten die Piraten den Einzug in den niedersächsischen Landtag verpassen, dürfte auch der weitere Aufstieg der Partei gestoppt sein.

Weitere News: Piratenpartei Bundesparteitag 2012: Das Problem mit der Transparenz


Bsp. Grafik: Piratenpartei (c) Piratenpartei Deutschland

Diese News teilen
1 Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert