Lasagne: Pferdefleisch-Skandal im Februar 2013 verlangt nach schneller Aufklärung – Der erneute Lebensmittelskandal in Deutschland um Pferdefleisch in Lasagne zieht immer weitere Kreise.
In vermeintlicher Rinderlasagne wurden Spuren von Pferdefleisch festgestellt.
Pferdefleisch: Hersteller Comigel informierte Kunden
Allein in Brandenburg wurden im Jahr 2013 bereits 26000 Packungen mit Rinderlasagne aus dem Verkehr gezogen. Neben den Supermarktketten Real und Edeka hat nun auch Kaiser’s Tengelmann verdächtige Packungen mit Lasagne aus dem Verkehr gezogen.
Hier soll die Eigenmarke A & P mit Pferdefleisch vermischt worden sein. Der französische Hersteller Comigel hat seine Lieferkunden am Donnerstag darüber informiert, dass die Fertiggerichte Anteile von Pferdefleisch enthalten würden.
Derweil drängt das Bundesverbraucherministerium um Ilse Aigner auf eine schnelle Aufklärung des Lebensmittelskandals.
Lasagne: Gentests weisen Pferdefleisch nach
Zwischenzeitlich werden immer mehr Lebensmittelprodukte mittels Gentest auf Pferdefleischanteile untersucht. Wie das nordrhein-westfälische Verbraucherschutzministerium mitteilt, hätten Eigenproben der Lebensmittelunternehmen einen Pferdefleischanteil zwischen fünf und 50 Prozent angezeigt.
Zunächst waren mit Pferdefleisch vermischte Hackfleischproben in Großbritannien aufgetreten. Hielt man das Problem zunächst für ein rein britisches, so hat sich nun der Skandal offenbar auf mehrere EU-Länder ausgedehnt.
Neben Lasagne könnten aber auch Frikadellen, Nudelsoße und Dönerfleisch mit Pferdefleisch vermischt worden sein.
Medikamentenrückstände in Proben gefunden
Zudem wurde zwischenzeitlich das Medikament Phenylbutazon in den nachgewiesenen Pferdefleischanteilen nachgewiesen. Dabei handelt sich um ein starkes schmerz- und entzündungshemmendes Mittel. Bei Menschen kann es schwere allergische Reaktionen und Hautausschläge sowie Veränderungen des Blutbildes hervorrufen.
Bei Pferden wird das Medikament, welches beim Menschen in erster Linie als Schmerz- und Rheumamittel eingesetzt wird, als Dopingmittel benutzt.
Zwischenzeitlich fordern Experten die Nahrungskette hinsichtlich der Nachvollziehbarkeit der Herkunft des Fleisches zu optimieren. Derzeit ist es so, dass lediglich die erste Lieferstation seitens der Lebensmittelhändler nachgewiesen werden muss.
Pferdefleisch-Skandal: Comigel wehrt sich gegen Vorwürfe
Wie die französische Firma Comigel mitteilt, wehrt diese sich gegen den Verdacht, dass Fleisch falsch deklariert zu haben.
Offenbar wurde das nunmehr festgestellte Pferdefleisch in Rumänien verarbeitet und dort mit dem Rindfleisch vermischt.
Ob Lasagne auch im Jahr 2013 weiterhin schmackhaft ist, wenn der Pferdefleisch-Skandal im Hintergrund schwelt, sollte jeder für sich selbst herausfinden.
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Bsp. Grafik: Lasagne / Pferdefleisch-Skandal (c) cc/dalboz17