Papstwahl: Steht Donnerstag der neue Papst fest?

Stephan Frey
Stephan Frey
3 min Lesezeit

Das Konklave im Vatikan endete am ersten Tag mit schwarzem Rauch. Die 115 wahlberechtigten Kardinäle haben sich im ersten Wahlgang nicht auf einen Papst einigen können.

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Für die Gläubigen rund um den Globus stieg als Zeichen der Nicht-Einigung auf einen Papst schwarzer Rauch auf.

Wird Timothy Dolan der neue Papst?

Experten erwarten indes, dass der neue Papst spätestens am Donnerstag feststeht. Im Extremfall kann das Konklave jedoch auch mehrere Jahre dauern.

Das bislang längste Konklave dauerte insgesamt 1005 Tage. Erst im Jahr 1271 wurde der neue Papst, der sich Gregor X nannte, gewählt.

Für das 21. Jahrhundert rechnen Experten jedoch mit einer Dauer von höchstens wenigen Tagen.

Der New Yorker Erzbischof Timothy Dolan äußerte denn auch die Ansicht, dass bis Donnerstag der neue Papst feststehen würde.

Vier Wahlgänge pro Tag

Dolan gilt selbst als einer der heißesten Anwärter auf den Stuhl Petri. Für den heutigen Mittwoch sind insgesamt vier Wahlgänge angesetzt. Sollte am Mittag der neue Papst noch nicht feststehen, erhalten die Gläubigen erstmals das Zeichen in Form des schwarzen Rauches.

Gegen Nachmittag finden dann zwei weitere Wahlgänge statt. Steht der Papst auch dann noch nicht fest, steigt erneut schwarzer Rauch auf.

Danach begeben sich die Kardinäle zum Abendgebet. Am Donnerstag würde dann die Prozedur mit einem Morgengebet und den darauf folgenden ersten beiden Wahlgängen wieder von neuem beginnen.

Neuer Papst benötigt Zweidrittelmehrheit

Dies geschieht so lange, bis ein Kandidat mindestens 77 Stimmen (Zweidrittelmehrheit) erreicht hat. Erst dann ist der neue Papst gewählt.

Experten rechnen damit, dass der ItalienerAngelo Scola zum neuen Papst gewählt werden könnte.

Sollte Scola tatsächlich der neue Papst werden, könnte es jedoch für den bisherigen Amtsinhaber Benedikt XVI. ungemütlich werden.

Droht Benedikt XVI. Ungemach?

Dem Vernehmen nach soll ein hochrangiges Mitglied der Schweizer Garde (der Papstwache) erwähnt haben, dass sich im Falle der Wahl eines Italieners zum Papst, Benedikt XVI. vorsehen solle.

Demnach würde ein Italiener einen im Hintergrund wirkenden ehemaligen Papst im Vatikan nicht akzeptieren. Benedikt XVI. plant den Umzug in ein Kloster auf dem Gelände des Vatikans.

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Bsp. Grafik zum Artikel: Papst Benedikt XVI. (c) cc/ew

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