Papst Franziskus: Bescheidenheit als neue Tugend

Stephan Frey
Stephan Frey
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Papst Franziskus: Die Katholische Kirche hat einen neuen Papst. Am Ende benötigte das Konklave nur einen Wahlgang mehr als zur Wahl von Papst Benedikt XVI. nötig war.

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Erster Nicht-Europäer auf dem Stuhl Petri

Im fünften Wahlgang wurde der Argentinier Jorge Mario Bergoglio zum neuen Papst gewählt. Als sein Name fiel, herrschte für einen Augenblick auf dem Petersplatz in Rom Grabesstille.

Bergoglio tauchte nämlich in keiner der zuvor gehandelten Listen möglicher Favoriten auf. Mittlerweile wurde jedoch bekannt, dass der neue Papst bereits bei der Wahl von Papst Benedikt XVI. sehr viele Stimmen auf sich vereinigen konnte.

Dem Vernehmen nach verzichtete Bergoglio damals zu Gunsten von Kardinal Ratzinger.Nun ist erstmals ein Nicht-Europäer Oberhaupt der Katholischen Kirche.

Franziskus bezieht sich auf Franz von Assisi

Der neue Papst gab sich den Namen Franziskus. Die Namenswahl ist angelehnt an den heiligen Franz von Assisi.

Franz von Assisi lebte in Askese und war ein frommer Mensch, der den Kontakt zu den Menschen suchte. Er wandte sich gegen jedwede Form des Luxus. Der neue Papst trat denn auch in einer bescheidenen Art und Weise vor die Gläubigen.

Papst Franziskus: Lieber mit ÖPNV als mit Staatslimousine

Ohne den sonst üblichen purpurroten Mantel und ohne Stola stand er in einem schlichten Weiß vor den Gläubigen. Bevor der Papst die Menschen segnete, bat er darum, dass diese für ihn beten sollten.

Bereits seine ersten Amtshandlungen waren geprägt von Abweichungen des üblichen Protokolls. So besuchte der neue Papst am ersten Arbeitstag bereits eine Kapelle und legte einen Kranz zu Gunsten der Madonna nieder.

Anders als bisherige Päpste fuhr er nicht in einer offiziellen Staatslimousine, sondern ließ sich quasi mit einem Fahrzeug der dritten Garde zu der Kapelle fahren.

Deshalb fiel die Fahrt auch kaum jemandem in Rom auf. Am späten Donnerstagnachmittag hielt Papst Franziskus seine erste heilige Messe vor den Kardinälen in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan.

Dabei übte Franziskus bereits erste Kritik an den bestehenden Verhältnissen der Kirche. So sagte der Papst, dass die Kirche nicht stehen bleiben dürfe. Sie müsse sich vielmehr der Gegenwart stellen. Der neue Papst gilt als bescheidener Mann, der lieber öffentliche Verkehrsmittel benutzt als Staatslimousinen.

Das Wohl der Armen liegt dem neuen Papst besonders am Herzen

Ihm liegt insbesondere das Wohl der Armen am Herzen. Daraus resultiert auch die Wahl seines Namens Franziskus.

Der neue Papst wurde am 17. Dezember 1936 als Kind italienischer Einwanderer in Argentinien geboren. Franziskus besitzt neben der argentinischen auch die italienische Staatsbürgerschaft. Seine Promotion absolvierte er an der Universität in Freiburg.

Franziskus spricht auch Deutsch

Neben Italienisch und Spanisch spricht er deshalb auch Deutsch. Bevor er sich der Theologie widmete, schloss er ein Studium zum Chemietechniker ab.

Im Jahr 2001 ernannte ihn der damalige Papst Johannes Paul II. zum Kardinal.

In den Jahren 2005 bis 2011 war der neue Papst Vorsitzender der Argentinischen Bischofskonferenz. Papst Franziskus gehört dem Orden der Jesuiten an.

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