Organspende in Deutschland erhält neue Regelungen: Bislang war es jedem Bürger in Deutschland zwar möglich, einen Organspenderausweis zu beantragen. Hierfür musste er jedoch selbst tätig werden und wurde nicht persönlich mit dem Thema konfrontiert.
Durch den nach wie vor gegebenen Mangel an Spenderorganen wird die ursprüngliche Regelung nun reformiert, um das Thema in der Gesellschaft verstärkt ins Bewusstsein zu rufen. Dies soll auf dem Postwege geschehen.
Organspende: Regelmäßige Anschreiben
Wenn das geplante Gesetz im Sommer offiziell in Kraft tritt, werden die Krankenkassen ihren Mitgliedern in regelmäßigen Abständen Fragebögen zukommen lassen, in denen sie ihre Bereitschaft zur Organspende erklären oder verweigern können.
Der Ausschluss bestimmter Organe zur Spende soll dabei in Deutschland ebenfalls möglich sein.
Nach derzeitiger Vorstellung sollen diese persönlichen Anschreiben alle zwei Jahre, erstmals 2013, zugestellt werden.
Deutschland: Elektronische Speicherung geplant
Derzeit wird seitens der Gematik bereits an technischen Möglichkeiten gearbeitet, die Entscheidungen der Versicherten auf der elektronischen Gesundheitskarte zu speichern.
Diese Speicherung sollen die Patienten dann direkt beim Arzt vornehmen lassen, an entsprechenden Terminals selbst durchführen oder ihrer Krankenkasse überantworten können.
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Keine Pflicht zur Rücksendung
Hintergrund der geplanten Reform ist die verstärkte Konfrontation des Bürgers in Deutschland mit dem Thema Organspende.
Trotz der regelmäßigen Versendung der Fragebögen wird die Beantwortung und Rücksendung derselben nicht zur Pflicht erhoben.
Die Bundesregierung erhofft sich jedoch von der zwanglosen Aktion einen Zuwachs an Spendern. Umfragen ergaben, dass 70 Prozent der Bevölkerung durchaus zu Organspenden bereit wären, jedoch sind nur 20 Prozent im Besitz des dafür notwendigen Organspenderausweises.
So soll die Reform die noch ausstehenden 50 Prozent veramtlichen und darüber hinaus noch weitere Mitmenschen zur Bereitschaft animieren.
Bsp. Grafik zum Artikel: Organspende Deutschland 2012 (c) TK