Noch vor Jahren galt Linux als wenig praktikabel und für Normalanwender ungeeignet. Heute nutzen fast alle Linux ohne es zu wissen.
Denn die Handysoftware Android ist zur Überraschung Vieler ein waschechtes Linux-Derivat.
Linux auf dem Handy der Platzhirsch
Linux ist damit für den Mobilfunkbereich bereits der Durchbruch gelungen. Auf dem Desktop-PC hingegen tummelt sich immer noch Windows als Platzhirsch Nummer 1.
Durch die langsame Ablösung des Desktop-PC durch iPad und Smartphone mit nahezu identischen PC-Funktionen bricht MS-Windows jedoch auch hier immer mehr Marktanteil weg.
Inmitten dieser Aufbruchstimmung dachte sich im Jahr 2004 der südafrikanische Multimillionär Mark Shuttleworth, den Kampf mit den großen Platzhirschen der Branche aufzunehmen.
Ubuntu, das Wort was für Menschlichkeit steht, war geboren. Anfänglich belächelt ist Ubuntu mittlerweile die beliebteste Linux-Distribution und auch die am häufigsten genutzte.
Ubuntu wird von der von Shuttleworth gegründeten Firma Canonical jedes halbe Jahr in einer neuen Distributionsvariante herausgebracht.
Shuttleworth: Stiftung gegründet
Shuttleworth möchte jedem Menschen den Zugang zu Computern ermöglichen, hierzu hat er eine eigene Stiftung gegründet.
Die Ubuntu-Version ist kostenlos von der Homepage des Projektes herunterzuladen.
Im Gegensatz zu MS-Windows handelt es sich hierbei auch nicht um eine Testversion mit begrenztem Umfang, sondern um ein vollständig funktionierendes Betriebssystem.
Deshalb ist die Distribution auch im Gegensatz zu Windows völlig kostenlos, Geld will Canonical mit Musikdiensten und mit Cloud-Computing einnehmen. Am 13. Oktober nun erscheint Oneiric Ocelot, der Traumozelot.
Oneiric Ocelot im Apple-Styling
Angelehnt an das Styling von Apple wirkt das neue Ubuntu frisch, frech und im Gegensatz zu Windows wirklich innovativ.
Nicht umsonst ist Oneiric Ocelot seit Wochen auch im Munde sämtlicher Presseorgane.
Mit der neuen Version baut Canonical die Cloudintegration weiter aus, Normalnutzer erhalten 5 GB kostenlosen Speicherplatz.
Firmen können weiteren Speicher gegen Entgelt ebenso buchen wie Privatanwender mit mehr Speicherbedarf. Ubuntu wird mit der Denktopoberfläche Unity ausgeliefert.
Wenn die Firma Canonical so weitermacht, dann scheint das Ziel der Ablösung von Windows als Platzhirsch tatsächlich möglich.
Neben der französischen Gendarmerie und der französischen Nationalversammlung hat kürzlich die Versicherungsgruppe LVM ihre Computer auf Ubuntu umgestellt.
Auch die Fluggesellschaft Contact Air fliegt mit Ubuntu-Software auf den Laptops der Piloten, auch das Lübecker Katharineum, ein Gymnasium, nutzt Ubuntu als Betriebssystem auf den Computern der Informatikräume.
Alle zwei Jahre bietet Canonical eine LTS-Version an, diese bietet für Desktopsysteme dreijährige kostenlose Updates, für Serversysteme sogar fünf Jahre.
Die nächste LTS-Version erscheint am 20. April 2012 und wird den Namen Precise Pangolin tragen.
Für zögerliche Anwender bietet Ubuntu eine Live-Version an, dabei bleibt das Windows-System zunächst unbehelligt, Ubuntu lässt sich so gefahrlos ausprobieren.
Grafik Oneiric Ocelot, Linux Ubuntu (c) ko