Nazi-Demo: Hamburg-Wandsbek verwüstet

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Nach der Neo-Nazi-Demo in Hamburg-Wandsbek mit vielfachen Ausschreitungen und zahlreichen Verhaftungen hat die Polizei nach den Krawallen Bilanz gezogen.

Insgesamt waren etwa 4400 Polizisten bei der Nazi-Demo in Hamburg im Einsatz.

Nazi-Demo 2012: 17 Demonstranten verhaftet, 63 in Gewahrsam

Aufseiten der Polizei wurden 38 Beamte verletzt. 17 Demonstranten wurden vorläufig verhaftet, 63 Personen vorläufig in Gewahrsam genommen.

Am Samstag sind rund 700 Rechtsextreme in der Zeit von 12 Uhr bis 17.30 Uhr im Rahmen eines Aufmarsches zum Anlass für zahlreichen Protest geworden.

Gegendemonstranten blockierten Neonazis den Weg

Hunderte Gegendemonstranten blockierten die Wegstrecke der Nazi-Demo in Hamburg. Die Polizei war von Gesetzes wegen gezwungen, den Rechtsextremen die Demonstrationsroute freizuhalten.

Aus diesem Grunde kam es zu Eskalationen mit Gegendemonstranten, die auf der Route der Rechtsextremen Sitzblockaden errichteten.

Einige Gegendemonstranten warfen Steine und Flaschen auf die Polizisten, um ihren Unmut auszudrücken, dass die Beamten Rechtsextremisten die Demonstration ermöglichen.

Über 10000 friedliche Gegendemonstranten in der Hamburger Innenstadt

Zuvor hatte ein breites Bündnis gegen Rechts friedlich in der Hamburger Innenstadt demonstriert und ihren Unmut über die Neonazi-Demo kundgetan.

Etwa 10000 friedliche Demonstranten nahmen an dem Demonstrationsaufruf des Bündnisses „Hamburg bekennt Farbe“ teil.

An der Demonstration nahm auch Hamburgs Regierender Bürgermeister, Olaf Scholz, teil. Bischöfin Kirsten Fehrs sagte in ihrer Rede, dass es „um bunte Vielfalt gehe und nicht um braune Einfalt“.

Bischöfin Fehrs: „Unser Kreuz hat keine Haken“

Weiter sagte die Bischöfin: „Unser Kreuz hat keine Haken“. Auch zahlreiche Prominente nahmen an der Gegendemonstration teil.

Viele Polizisten wünschten sich derweil während des Einsatzes an einen anderen Ort.

Einige Beamte sagten derweil hinter vorgehaltener Hand, dass es sie beschäme, die Demo der Neo-Nazis in Hamburg und damit die Feinde der Demokratie zu schützen, ihr Dienstauftrag und die entsprechenden Gesetze ließen ihnen jedoch keine andere Wahl.

Hamburg-Wandsbek: Durch Radikale verwüstet

Derweil wurde der Hamburger Stadtteil Wandsbek durch Wurfgeschosse und angezündete Mülltonnen der Gegendemonstranten aus dem linken Lager zum Teil arg verwüstet.

Es darf in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden, dass linksautonome Krawalle mindestens genauso gegen den Staat gerichtet sind, wie rechtsextreme, wobei den linken Autonomen zugute zuhalten ist, dass diese sich für eine multikulturelle Gesellschaft einsetzen.

Dennoch rechtfertigt auch dieses edle Ansinnen im Rahmen der Demo in Hamburg keinerlei Gewaltanwendung gegen Polizisten, welche im Privatleben auch nur einfache Familienväter oder Mütter sind.

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Bsp. Grafik: Nazi-Demo Hamburg / Krawalle in Wandsbek (c) se

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