Nach dem dramatischen Rücktritt des Schalke-Trainers Ralf Rangnick tritt das Thema Burn-Out erneut in den Fokus der Öffentlichkeit.
Was aber genau sind die Symptome und die Ursachen eines Burn-Out?
Burn-Out Erkrankte zwischen 2004 und 2010 verneunfacht
Dauerstress im Beruf kann krankmachen. Im Jahr 2010 gab es in Deutschland rund 100000 Menschen mit der Diagnose „Vegetatives Erschöpfungssyndrom“ oder im Volksmund als Burn-Out-Syndrom bezeichnet.
Die Zahl der wegen Burn-Out-Syndrom krankgeschriebenen Arbeitnehmer hat sich zwischen den Jahren 2004 und 2010 rund verneunfacht.
Besonders gefährdet sind Pflegeberufe, Kindergärtnerinnen, Lehrer und Ärzte, aber auch andere Berufe wie Manager, Sozialpädagogen, Anwälte oder eben Fußballtrainer sind von dem Krankheitsbild betroffen.
Zudem werden im Allgmeinen mehr Frauen als Männer von der Krankheit „Burn-Out“ ereilt.
Ursache: Ständige psychische und physische Überanstrengung
Das Krankheitssyndrom entsteht durch ständige psychische und physische Überanstrengung. Dieses macht sich letztlich nicht nur im Bereich der Arbeit, sondern auch im privaten Umfeld bemerkbar.
Die Krankheit verläuft mit einer zunehmenden psychischen und körperlichen Schwäche, die bis hin zur völligen Erschöpfung führen kann.
Der Betroffene fühlt sich innerlich ausgebrannt. Häufig ist der Beginn durch ein besonders hohes Maß an Ehrgeiz gekennzeichnet.
Die Betroffenen wollen im Beruf das Beste geben und überschreiten hierbei die Grenze des Gesunden. Eigene Bedürfnisse werden zunehmend vernachlässigt, Privates ebenso, wie körperliche Erholungspausen.
Burn-Out: Innere Mitte wiederfinden
Als typische Symptome gesellen sich neben chronischer Müdigkeit und Erschöpfung auch Depression und Angstgefühle, aber auch Schlafstörungen kennzeichnen das Burn-Out-Syndrom.
Neben auftretenden Herz- und Kreislaufproblemen treten auch sexuelle Störungen auf, eventuell Hörsturz, Magen-Darm-Beschwerden und ein insgesamt geschwächtes Immunsystem.
Ist das Burn-Out-Syndrom einmal aufgetreten, sollte der Betroffene zunächst einmal eine psychiatrische Behandlung auf sich nehmen und so seine innere Mitte wiederfinden.
Aber auch ausreichend Bewegung und eventuell eine Musiktherapie kann helfen den Gleichklang zwischen Körper und Geist wiederzufinden.
Eine stationäre Behandlung ist oftmals unumgänglich und ist als erster Schritt hin zu einem neuen Lebensgefühl zu verstehen.
Das Wichtigste ist jedoch das Eingeständnis eines jeden Betroffenen, selbst am Burn-Out-Syndrom zu leiden.
Zudem sollten sich die Betroffenen darüber bewusst sein, dass ein Burn-Out-Syndrom gerade die Leistungsträger der Gesellschaft vordringlich trifft, ein Grund zur Scham besteht deshalb nicht.
Grafik Studie Burn-Out (c) df