Mumien von Palermo sorgen für Grusel

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Nicht nur die „schlafende Rosalie Lombardo“, sondern rund 2000 weitere Mumien sind in der größten Mumienansammlung Europas in Palermo zu besichtigen.

Mumien von Palermo
Mumien aus rund 400 Jahren werden in dem Kapuzinerkloster von Palermo aufbewahrt.

Mumie aufrecht an der Wand

Die Toten befinden sich hierbei in unterschiedlichen Erhaltungszuständen. Blanke Schädel befinden sich neben Toten, die aussehen, als seien sie gerade zur letzten Ruhe gebettet worden.

Die älteste ausgestellte Mumie ist die des Kapuzinermönches Silvestro da Gubbio. Der Mönch steht aufrecht an der Wand.

Im Laufe der Zeit vergrößerten die Kapuzinermönche das Gangsystem und so erwuchs nach und nach eine Begräbnisstätte inmitten der Katakomben des Kapuzinerklosters.

Die schönste Mumie der Welt

Rosalie stellt dabei den wohl berühmtesten Fall der Mumifizierung dar. Rosalie Lombardo verstarb im Jahr 1920 an den Folgen der Spanischen Grippe.

Der Vater wollte sich jedoch nicht von Rosalie lösen und gab deren Mumifizierung in Auftrag. Der Balsamierer Alfredo Salafia wurde deshalb mit der körperlichen Erhaltung seiner Tochter beauftragt.

Das kleine Mädchen, gerade einmal zwei Jahre alt, scheint noch heute „nur zu schlafen“. Sie besitzt eine rosa Schleife im Haar und liegt in einem Glassarg.

Kürzlich wurde Rosalie in einer dramatischen Rettungsaktion, in einen weiteren, vor Mikroben schützenden, zweiten Sarkophag gebettet, da sich erste Zersetzungsanzeichen bei Rosalie bemerkbar machten.

Als Grund für die Erhaltung der Mumien wird ein ständiger Luftzug in Verbindung mit den Feuchtigkeit absorbierenden Eigenschaften des Tuffsteins genannt.


Grafik Mumien von Palermo (c) ar

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